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Umleitung Wasserrohrbruch durch Lkw-Verkehr?

Dauerbelastung durch den wiederholten Umleitungsverkehr haben jetzt wahrscheinlich für einen Kollateralschaden in Dewitz gesorgt.

Von Ralf Franke 23.07.2019, 17:29

Dewitz l Dauerstress und Dauerbelastung durch den wiederholten Umleitungsverkehr – derzeit wegen der Bundesstraßensanierung zwischen Osterburg und Seehausen – haben jetzt wahrscheinlich für einen Kollateralschaden in Dewitz gesorgt. Kollateral deshalb, weil es nicht die Dorfstraße selbst, sondern den unmittelbaren Nebenraum getroffen hat. Der Wasserverband Stendal-Osterburg (WVSO) musste in dem „Höhe“-Dorf am Montag nämlich einen Wasserrohrbruch beseitigen lassen.

Erwischt hatte es am frühen Nachmittag die Hauptleitung, die neben Dewitz auch Bretsch und Priemern über das Wasserwerk Einwinkel mit kostbarem Nass versorgt. Während die Dewitzer wegen der Reparaturarbeiten mehrere Stunden vom Trinkwassernetz abgekoppelt gewesen wären, hätten die anderen Orte nach einem kurzen Druckabfall dank Ringleitung über Arendsee versorgt werden können, hieß es gestern auf Nachfrage der Volksstimme.

Ob der Rohrbruch direkt mit dem derzeitigem Aufkommen vor allem an Schwerlastverkehr zusammenhängt, darauf wollte sich WVSO-Geschäftsfüher Dieter Schröder nicht festlegen. Aber ausschließen wollte er das auf jeden Fall nicht.

In der Tat verläuft die Leitung mit einem Nenndurchmesser von 150 Millimetern direkt neben dem Straßenkörper. Außerdem verfügt die Asbest-Zemtent-Leitung aus DDR-Zeiten nicht über die Flexibilität einer modernen Kunststoffleitung, was den Bruch durch die andauernden Erschütterungen erklären könnte.

Gegen 14 Uhr stellte der Zweckverband die Schieber für Dewitz ab und für Bretsch sowie Priemern auf Umleitung. Nach einem ersten Reparaturabschluss gegen 20 Uhr musste die beauftragte Firma gegen 22 Uhr noch einmal anrücken, weil die Leitung der Belastung nicht standgehalten hatte. Die Arbeiten dauerten bis in die Nacht. Am Morgen konnten sich aber auch die Dewitzer wieder duschen und frischen Kaffee kochen.

Die streitbaren Einwohner, die Ende vergangener Woche ein Gespräch unter anderem mit Straßenbaubehörde, Ordnungsamt und dem kreislichen Verkehrsamt erwirkt hatten, erkannten trotz des Schadens an der Trinkwasserleitung an, dass sich die Verantwortlichen darum bemühen, die Belastung zum Beispiel durch verstärkten Einsatz uniformierter Ordnungshüter und des Geschwindigkeitsmesswagens des Landkreises Stendal zu verringern.

Ob und wie sie ihren Protest forcieren, wollen sie wahrscheinlich bis Donnerstag entscheiden. Nach wie vor lassen sich die Dörfer entlang der Umleitung über die „Altmärkische Höhe“ alle Optionen offen.