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StadtgeschichteVergessenes kommt zum Vorschein

Beim Verlegen einer Regenwasserleitung auf dem Colphusplatz stoßen die Tiefbauer auf ein vergessenes Kapitel der Stadtgeschichte. Was wurde gefunden ?

Von Thomas Linßner Aktualisiert: 05.06.2023, 15:25
Das Verlegen einer Regenwasserleitung im Bereich des ehemaligen Luftschutzbunkers. Die Tiefbauer aus Bernburg müssen tapfer sein, finden sie doch außer nicht eingezeichneten Leitungen auch massive Betonfundamente unter dem Colphusplatz.
Das Verlegen einer Regenwasserleitung im Bereich des ehemaligen Luftschutzbunkers. Die Tiefbauer aus Bernburg müssen tapfer sein, finden sie doch außer nicht eingezeichneten Leitungen auch massive Betonfundamente unter dem Colphusplatz. Foto/Archivfotos: Thomas Linßner

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Barby - Der Historiker Prof. Dieter Engelmann (86) saß als Kind bei Bombenangriffen selbst in der Bunkeranlage am Colphus. Das große Rasendreieck wurde damals Schlageterplatz genannt. Engelmann erinnert sich: Mal wieder Luftschutzalarm. Im Radio kommt die Durchsage: „Feindliche Bomberverbände im Anflug auf Ida Dora 4“. In diesem Planquadrat liegt Barby. Wenig später jaulen die Sirenen. Ihr schriller Ton geht durch Mark und Bein. Die Menschen lassen alles stehen und liegen, um in den schützenden Bunker zu eilen. Luftangriffe sind zum Alltag geworden. Nachtangriffe der alliierten Bomberverbände beginnen mit dem Abwerfen von Leuchtbomben, um die Angriffsziele trotz der überall angeordneten Verdunkelung orten zu können. Die Stimmung der Bevölkerung schwankt zwischen Abstumpfung und nackter Angst.