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Konzert "Es macht Spaß, hier zu musizieren"

Beim 36. Ummendorfer Burgsommer ist das Bundespolizeiorchester aufgetreten. 200 Gäste waren mit dabei.

Von Hartmut Beyer 14.09.2015, 23:01

Ummendorf l Man kennt sich, denn die Berliner kommen schon seit einigen Jahren regelmäßig hierher und schätzen das Publikum und die guten Bedingungen. Katrin Plümer, die als Solistin auf der Piccoloflöte Bewunderung hervorrief, meinte: „Es macht so einen Spaß, hier zu musizieren. Die Steine des Burghofes, die Mauern und Sonnensegel geben eine sehr schöne Akustik ab.“

Bald vier Dekaden ist es her, dass der Burgsommer Premiere feierte. Als Museumsleiter Heinz Nowak 1978 das erste Konzert auf dem Ummendorfer Burghof ansagte, hatte er sich vermutlich gewünscht, dass dieser musikalische Anreiz für einen Museumsbesuch eine lange Tradition werden würde. Dass die Burgsommerkonzerte aber nach über 35 Jahren noch erfolgreicher sein würden als zu Beginn, das ahnte er gewiss nicht.

Das Bundespolizeiorchester Berlin ist mittlerweile ein fester Bestandteil der alljährlichen Konzertreihe. Orchesterleiter Arend zur Hoene brachte den Zuhörern zunächst die Vielseitigkeit des über 45 Musiker und Musikerinnen zählenden großen Blasorchesters etwas näher. So informierte er darüber, dass unterschiedliche musikalische Formationen herausgelöst und für sich in verschiedenen Musikrichtungen auftreten könnten. So zum Beispiel die klassischen Bläser, das Saxofonquintett oder die Bigband in klassischer Swingbesetzung. Aber dann hob er den Stab – und los ging es mit dem vielseitigen Repertoire von Filmmusik, Musicalmelodien und Beatles-Hits. Sogar „Satchmo“, der in Wirklichkeit Lev Spiehgl heißt, war als Solist im Programm.

Natürlich weiß der Dirigent, dass man sich aus Ummendorf nicht ohne einen zünftigen Marsch verabschieden kann. Und auch der Titel ist schon Tradition: Der Fehrbelliner Reitermarsch.

Für das Gastspiel 2016 versprach zu Hoene ein Wunschkonzert, vor dem die Besucher ihre Titel auf einen Zettel schreiben könnten. Schon jetzt scheint klar zu sein, welcher Marsch dabei sein wird, denn aus den dicht besetzten Bankreihen kam der Zuruf: „Alte Kameraden!“

Im Museumsprogramm geht es bereits am 20. September mit der nächsten Sonntagsführung auf Platt weiter. Gruden sollen dann das Thema sein, Beginn: 14 Uhr.