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Karneval Wenn der DJ auf die Bühne möchte

Neben den Karnevalisten aus Domersleben und Wanzleben sind auch die Blumenberger Narren in ihre närrische Hochzeit gestartet.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.01.2016, 00:01

Blumenberg l Wohl etliche Liter Schweiß sind wieder geflossen, zahlreiche Stunden der Freizeit draufgegangen, ehe das Blumenberger Karnevalsprogramm für dieses Jahr stand. Denn die närrische Riege des Blumenberger Kultur- und Karnevalvereins (BKK) wollte auch in ihrer 26. Session an ihrer Devise festhalten, in den Veranstaltungen eine Mischung aus Neuem und Altbewährtem zu präsentieren.

Und wer genau hinschaute, merkte bereits eine Veränderung, noch bevor auf der Bühne die große Show startete. Am Mischpult des DJ‘s schob Jörg Schulz diesmal die Regler. Wo war Frank Lüers, der Stamm-DJ? Des Rätsels Lösung fand sich trotz Verkleidung schnell. Nachdem er bereits viele Jahre dem Blumenberger Karneval treu ist, wollte Frank Lüers diesmal nicht nur für den richtigen Klang auf der Bühne sorgen, sondern sich selbst einmal in Szene setzen. Seine beiden Rollen als Sänger und als Patient schienen ihm auf den Leib geschneidert zu sein. Hinter den „alten Hasen“ auf der Blumenberger Karnevalsbühne jedenfalls brauchte er sich nicht zu verstecken.

Doch was wäre der Blumenberger Karneval ohne seine „Urgesteine“ – Werner Bierwirth, Dieter Richter oder Gerold Reipsch. Ob in der Stammtischrunde, in der Bütt oder in Frauenkleidern, es lohnt sich auch diesmal wieder, ihnen genau „auf‘s Maul zu schauen“. Und am Beispiel Werner Bierwirth brachte es Moderator Daniel Axmann auf den Punkt: „Er gehört zu uns auf die Bühne, wie die Musik zur Hochzeit gehört.“ Gleiches könnte aber auch für die beiden anderen Herren gelten. Einem weiteren Urgestein, das für seine flotte Lippe bekannt ist, blieb es in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen verwehrt, auf der Bühne zu stehen: Bärbel Braune.

Für einen tüchtigen Redeschwall auf der Bühne sorgte aber auch die jüngere Generation - allen voran die elfjährige Emma Axmann, die als Moderatorin an der Seite ihres Papas diesen manchmal sprachlos machte. Zum zweiten Mal nach der Jubiläums-Karnevalssaison im vergangenen Jahr ging sie in ihrer Rolle förmlich auf. Und selbst ein Schluckauf konnte sie dabei nicht stoppen.

Mit Talent und Coolness zeigten sich Maria Braune, Marvin Carl, Steffi Wirth und Susanne Busch Weitere aus der jüngeren Generation auf der Bühne und sicherten sich bei ihren Plaudereien so manchen Lacher der Zuhörerschaft und somit auch den Applaus.

Der Blumenberger Karneval ist aber nicht Sketsch und Bütt, sondern auch viel Tanz. Moderatorin Emma Axmann nannte es sogar ein „Feuerwerk der Tanzkunst“. Schließlich hat der BKK die „Sweet Devils“ in seinen Reihen, die unter Leitung von Anna Hahn nicht nur den Gardetanz einstudiert hatten, sondern auch einen Potpourri aus modernen Tänzen. Und auch die Jungen, die als „Crazy Jumper“ über die Bühne tanzten, standen ihnen in Nichts nach.

Vielleicht sind die Jungen ja die „Dreamboys“ von morgen. Das Männerballett zum Schluss ist aus dem Programm der Blumenberger Narren ebenso wenig wegzudenken wie die Schunkel- und Schlagerrunden mit den „Blumenberger Lerchen“, die BKK-Hymne sowie die Orden für die schönsten Kostüme, den schönsten Lacher und fleißige Helfer.

Wer jetzt denkt, „Schade, dass ich das verpasst habe“, der kann sich trösten. Noch dreimal werden die Blumenberger Narren ihr Programm im „Blumenberger Krug“ noch auf die Bühne bringen. Wer dabei sein möchte, sollte sich den 23. Januar, den 13. Februar oder den 20. Februar vormerken. Los geht es jeweils um 20.11 Uhr. Karten sind für alle Veranstaltungen noch zu haben. Der Vorverkauf läuft über Heidrun Richter, der Wirtin vom „Blumenberger Krug“, unter der Telefonnummer 039209/22 09.

„Zu unserer nächsten Karnevalsveranstaltung haben sich unsere Freunde von der Amelsbürener Karnevals Gesellschaft angekündigt und werden mit einer Abordnung dabei sein“, erklärte der Vereinschef des BKK, Udo Hüttenrauch.