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Feuerwehr Zum Jubiläum planen Retter Umzug

13 Mal sind die Brand-Bekämpfer der Freiwilligen Feuerwehr Domersleben 2015 ausgerückt. Insgesamt gibt es die Wehr seit 120 Jahren.

Von Sabrina Trieger 03.02.2016, 00:01

Domersleben l Zu insgesamt 13 Einsätzen sind die Domersleber Kameraden im Vorjahr ausgerückt. Darunter vier Brände, ein Verkehrsunfall, eine Tragehilfe, drei Brandsicherheitswachen, zwei Sturmschäden sowie die Beseitigung einer Ölspur und die Alarmierung, weil ein Fahrer von seinem Fahrzeuganhänger einen Teil der Getreideladung verloren hatte, die ebenfalls von den Kameraden von der Fahrbahn geräumt werden musste. Zum Vergleich: 2014 hatten die Domersleber sechs Einsätze gezählt.

Ortswehrleiter Guido Behrendt lobte in seinem Rechenschaftsbericht die Arbeit der aktuell 17 Aktiven. Der 43-Jährige war auch im Rahmen der Jahreshauptversammlung von den anwesenden Kameraden in einer offenen Wahl als Ortswehrleiter wiedergewählt worden. Und zwar einstimmig. Die Wahl war nötig geworden, weil seine Berufung am 18. Februar ausläuft. Seit 2007 im Amt, übernimmt Behrendt somit den Posten für sechs weitere Jahre. Die offizielle Ernennung muss noch auf der Stadtratssitzung erfolgen.

Der Ortswehrleiter durfte sich vergangenen Sonnabend aber nicht nur über seine Wiederwahl freuen, sondern auch über die Beförderung zum Brandmeister. Dazu gratulierte ihm Stadtwehrleiter Burkhard Wegner. Glückwünsche nahm auch Benjamin Zeugner, der zum Hauptfeuerwehrmann ernannt wurde, entgegen. Peter Feldmann und Ralf Schmidt bekamen ihre „Hauptlöschmeister“-Beförderungsurkunde überreicht, Detlef Hetke die des Hauptbrandmeisters. Jörg Kudwin wurde für seine 20-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit bereits 40 Jahren halten Ralf Schmidt, Rüdiger Dietrich und Hans-Jürgen Jeserick der Wehr die Treue. Die beiden letzteren gehören innerhalb der Truppe bereits der Ehrenabteilung an. Genauso wie Ernst Schellhase, der für seine 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Zum Einsatzgeschehen sagte Guido Behrendt, dass im vergangenen Jahr besonders der 28. März den Domerslebern so einiges abverlangt habe. Der Brand einer Lagerhalle am Ortsrand gehörte damit zu den größeren Einsätzen. Gemeinsam mit den Kräften aus Klein Rodensleben, Wanzleben und Hohendodeleben hatten sie sieben Stunden lang gemeinsam gegen das Flammenmeer gekämpft. „Zusammengerechnet mit den Restlöscharbeiten und der Brandsicherheitswache waren wir hier zwei Tage lang vor Ort im Einsatz“, erzählt Ortswehrleiter Guido Behrendt. Bei der Ankunft der Feuerwehren hatte die Lagerhalle bereits in voller Ausdehnung gebrannt. „2015 war für uns ein ereignisreiches Jahr“, merkt die Wehrspitze an. In diesem Jahr hat es bislang erst eine Alarmierung gegeben. Die Kameraden waren am 11. Januar zu einem Wohnungsbrand in der Martin-Selber-Straße gerufen worden. Dabei brannte ein Kinderzimmer komplett aus. Bei dem Feuer wurde glücklicherweise kein Bewohner verletzt. „Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, ist nach wie vor unbewohnbar“, sagte Behrendt. Der Anfangsverdacht, dass ein Zehnjähriger in seinem Zimmer gekokelt habe, sei von den Brandursachenermittlern mittlerweile bestätigt worden.

Der Ortswehrleiter rührte derweil auch schon für das bevorstehende 120-jährige Feuerwehrbestehen die Werbetrommel. Gefeiert wird am Sonnabend, 4. Juni. Und zwar ab 10 Uhr. Dann startet der anlässlich des Jubiläums geplante Festumzug. „Auf dem Schafhof sind zudem Schauvorführungen geplant.“ Für die finanzielle Absicherung des Festes sind die Florianjünger noch immer auf Sponsorensuche.

Nachwuchs zu gewinnen, hat sich Jugendwart Ralf Schmidt (55) auf die Fahne geschrieben. Er zählt in seiner Mannschaft derzeit sieben Nachwuchskräfte, darunter zwei Mädchen. Auch seinen Amtsnachfolger hat Schmidt schon bestimmt. Sobald Norman Schröper (19) die Jugendwart-Qualifikation in der Tasche hat, soll er die junge Truppe leiten. Mit ihm absolvieren auch Philipp Klinger (24) und Kevin Tschierschke (17) derzeit die Grundausbildung.