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B 246 a Maroder Durchlass stoppt Verkehr

Seit der vergangenen Woche ist ein Teilstück der B 246a vom Abzweig B 81 nach Altenweddingen für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Von Mathias Müller 08.02.2016, 00:01

Altenweddingen l Autofahrer müssen sich in der Einheitsgemeinde Sülzetal im Raum Altenweddingen auf eine längere Behinderung des Straßenverkehrs einstellen. Grund dafür ist seit der vergangenen Woche die Vollsperrung eines Teilabschnitts der Bundesstraße 246a vom Abzweig der Bundesstraßestraße 81 in Richtung des Ortseingangs von Altenweddingen. In diesem Straßenbereich befindet sich unter der viel befahrenen Trasse ein Brückendurchlass, der einzustürzen droht und repariert werden muss. Die Straße ist etwa vier Monate lang gesperrt.

Experten der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt sind dem maroden Bauwerk bei einer Routinekontrolle des Brückendurchlasses auf die Spur gekommen, sagt Markus Morawietz, Fachgruppenleiter Brücken- und Ingenieurbau der Landestraßenbaubehörde, Regionalbereich Mitte, auf Volksstimme-Nachfrage. Der Brückendurchlass steht unter ständiger Beobachtung der Behördenmitarbeiter. Bei der jüngsten Kontrolle haben die festgestellt, dass im Gewölbescheitel des Durchlasses Steine ausbrechen.

„Der Durchlass kann ohne Vorzeichen sofort einbrechen. Wir mussten uns schweren Herzens dazu entschließen, die Straße sofort aus Sicherheitsgründen für den Verkehr zu sperren. Wann der Brückendurchlass zusammen bricht, kann keiner hervorsagen“, verdeutlicht Morawietz. Anders als bei Brücken, in denen sich Risse zeigen würden, gebe es bei Durchlässen kein sogenanntes Ankündigungsverhalten. „Fährt ein schwerer Lkw auf der Straße über den Durchlass, kann er sofort einstürzen“, beschreibt der Experte das schlimmst mögliche Szenario. Dem wollte die Straßenbaubehörde mit der sofort nach der Kontrolle eingeleiteten Vollsperrung zuvorkommen.

Eigentlich sollte der Brückendurchlass im Herbst planmäßig erneuert werden. Zeitgleich mit dem dann bereits begonnenen weiteren Ausbau der Ortsdurchfahrt Altenweddingen im Zuge der Bundesstraße 246a. Doch bis dahin sei keine Notvarinate bei der Reparatur möglich gewesen, so dass sich die Straßenbaubehörde für eine endgültige Variante der Instandsetzung entschieden habe. Ein Provisorium sei aus Sicherheitsgründen nicht in Frage gekommen.

Die eigentlichen Bauarbeiten am Brückendurchlass sollen nach den Worten von Markus Morawietz am 14. März mit dem Abriss des alten Bauwerks beginnen. Bis dahin sei nach einer öffentlichen Ausschreibung klar, welche Baufirma den Auftrag ausführen werde. Auch müsse noch statisch berechnet werden, welche Dimensionen das neue Fertigteil aus Beton habe müsse, das den Durchlass bilden werde. Dieses Betonteil werde dann genau nach den Erfordernissen in einem Werk gegossen. Die Kosten für die Instandsetzung des Brückendurchlasses hat die Straßenbaubehörde mit etwa 100 000 Euro veranschlagt.

Um zu verhindern, dass Autofahrer den gesperrten Straßenabschnitt bis zum Beginn der Sanierung des Brückendurchlasses weiter befahren, hat die Landesstraßenbaubehörde einen großen Berg Sand auf die Straße kippen lassen. Es war vorher dazu gekommen, dass Autofahrer die Absperrbaken zur Seite geschoben hätten, um ungehindert weiterfahren zu können. „Das stellt einen erheblichen Eingriff in den Straßenverkehr her und ist strafbar“, verdeutlicht Morawitz. Das illegale Befahren der Baustelle sei jetzt durch den Sandberg mitten auf der Straße nicht mehr möglich.

Während der Vollsperrung und den dann Mitte März beginnenden Bauarbeiten wird der Durchgangsverkehr über Wolmirsleben und Borne im benachbarten Salzlandkreis umgeleitet. Anlieger können die Kreisstraße 1263 nutzen, um vom B-81-Abzweig Körling nach Altenweddingen zu fahren. Zwei Gewerbebetriebe sind von der langen Straßensperrung besonders betroffen: der Obsthof Hornemann, der an der B 246a zwischen B 81 und Altenweddingen liegt, sowie der direkt am Ortseingang von Altenweddingen ansässige Teppichfreund. Beide Unternehmen können von der B 81 beziehungsweise Altenweddingen aus weiter direkt angefahren werden.