Keramik für den guten Zweck

Seehausen/ Magdeburg l Eigentlich arbeiten Raimund Bage aus Seehausen, der mit dem Down-Syndrom zur Welt kam, und Marcus Theuerkauf aus Eilsleben in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen im Matthias-Claudius-Haus Oschersleben in der Tischlerei. Doch in ihrer Freizeit hat es den beiden „Holzwürmern“ das Ausstellen und Verkaufen jener Keramikarbeiten, die nebenan von ihren Kollegen in der Töpferei in liebevoller Handarbeit hergestellt werden, angetan. Vorallem jetzt in der Vorweihnachtszeit.

Und so laden sie, die ebenfalls mit viel Herzblut und Kreativität in der Kunst-AG der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung malen, zum nächsten Verkaufsbasar am Sonnabend, 26. November, in das Guericke-Zentrum in der Magdeburger Lukasklause am Schleinufer ein. „Auf alle Besucher wartet hier auch Kuchen sowie Kaffee und Tee“, rührt Raimunds Mutter Sylvia Bage die Besucherwerbetrommel.

Bereits seit drei Jahren unterstützen Raimund Bage und Markus Theuerkauf gemeinsam mit ihren Eltern ehrenamtlich die Werkstatt mit dem Verkauf der Keramikartikel, mit denen sie auch das Magdeburger Publikum begeistern und dem einen oder anderen die Bedenken um das passende Weihnachtsgeschenk nehmen wollen.

In diesem Jahr haben sie gleich mehrere Verkaufsaktionen organisiert. Der Startschuss zur „Wichteltour“ fällt am Donnerstag, 24. November, um 10 Uhr im Eingangsbereich des Finanzministeriums, im Editharing 40 in Magdeburg. Bis 14 Uhr bieten sie hier die Kunst aus Ton an.

Am Sonnabend, 3. Dezember, hoffen sie beim Weihnachtsmarkt in Eilsleben auf dem Hof der Tischlerei Timme auf jede Menge Besucher.

Auch beim Magdeburger Stadtteil-Weihnachtsmarkt im Buckauer Engpass haben sie sich bereits einen Verkaufsstand sichern können. Hier werden sich die Pforten rund um den Budenzauber am Sonnabend, 10. Dezember, in der Zeit von 13 bis 19 Uhr öffnen, kündigt Sylvia Bage an.

Der Erlös aus dem Verkauf der handgearbeiteten Keramik geht an die Werkstatt im Matthias-Claudius-Haus. „Darüber freuen sich dann ganz besonders die zehn Mitarbeiter der Töpferei, die nach der Weihnachts- bereits ihre ,Osterproduktion‘ starten“, erklärt Detlef Bage.

Die Töpferei gehört hier übrigens zu den ältesten Arbeitsbereichen der Stiftung. Gearbeitet wird in der Werkstatt mit und ohne Töpferscheibe, glasiert und bemalt wird per Hand. Auch der Ton wird von der Arbeitsgruppe selbst aufgearbeitet.