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30er-Zonen Stadt Wanzleben bremst Raser aus

Wanzleben richtet zusätzliche Tempo-30-Zonen ein. Damit sollen unter anderem vor Kitas und Altenheimen Raser ausgebremst werden.

Von Mathias Müller 12.05.2018, 01:01

Wanzleben l Demnächst rücken im Bereich der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde Montagetrupps an, um an Straßen neue Verkehrsschilder aufzustellen. Diese Schilder werden Autofahrern signalisieren, den Fuß vom Gas zu nehmen und sich an die dann geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde zu halten. Die Orte, wo die neuen 30er Zonen gelten, wurden nach Bürgerhinweisen und einer CDU-Sicherheitskonferenz von der Stadt ausgewählt.

„Man muss unterschieden, ob es sich um kommunale Straßen handelt, die in unserer Zuständigkeit liegen, oder ob es Kreis-, Landes- oder Bundesstraßen sind“, sagt Kai Pluntke, Ordnungsamtsleiter der Stadt Wanzleben. Auf den kommunalen Straßen lässt die Stadt an mehreren Standorten 30 km/h-Schilder installieren. Sie stehen in der Lange Straße vor der Kindertagesstätte „St. Bonifatius“, Große Gartenstraße, Sarrestraße und Alte Promenade vor der Kindertagesstätte „Sarrezwerge“. „Die Aufstellung erfolgt durch unseren Bauhof in den nächsten Tagen“, kündigt Pluntke an.

Bei den Kreis-, Landes- und Bundesstraßen hat die Stadt Wanzleben für mehrere Standorte Anträge gestellt und genehmigt bekommen. Dazu zählt die Lindenpromenade in Wanzleben vor dem Betreuten Wohnen des DRK-Kreisverbandes und dem Volkspark auf beiden Seiten. In dieser gefährlichen Kurve im Zuge der Bundesstraße 246a war es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen gekommen. Weitere 30er Zonen werden in Klein Wanzleben in der Lindenallee vor der Kindertagesstätte „Ria Runkel“ und in Groß Rodensleben, Zur Magdeburger Straße, vor der Kita „Bussi Bär“ installiert. Die Tempolimits gelten dort auf beiden Seiten. Die Aufstellung der Schilder erfolge durch die zuständigen Baulastträger in den nächsten Wochen, sagt Pluntke.

Der Landkreis Börde hat nach den Worten von Wanzlebens Ordnungsamtsleiter Kai Pluntke jedoch auch Standorte von 30er Zonen, die die Sarrestadt zur Genehmigung einreichte, abgelehnt. Dazu gehören die Lindenpromenade vor der Wanzleber Grundschule „An der Burg“ und die Ringstraße vor der Grundschule „Ernst-Sonntag“ in Seehausen. Die beidseitige Tempobegrenzung vor der Klein Rodensleber Kita „Biene Maja“ sei außerdem abgelehnt worden. Dort ist allerdings einseitig ein Tempolimit vorhanden, das auch erhalten bleibt.

Gründe für die Ablehnungen durch den Landkreis Börde seien unter anderem das Vorhandensein von Ampeln, kein direkter Zugang zur Fahrbahn, vorhandene Grünstreifen und wegen der Straßenführung. Diese Gründe würden gemäß der Verordnung zur Änderung der Straßenverkehrsordnung und der Änderung der Verwaltungsvorschriften dazu ausreichen, um die Aufstellung zu verwehren.

„Aus unserer Sicht ist diese Verordnung nicht nachvollziehbar, sollte doch eine erleichterte streckenbezogene Anordnung von Tempo 30 vor Kitas, Schulen, Altenpflegeheime nunmehr möglich sein“, ärgt sich Pluntke über das Nein. Das sei in der Praxis nicht der Fall, so dass hier auch eine Einzelfallprüfung für jeden Standort notwendig gewesen wäre und zahlreiche Tatbestände in der Verordnung die Aufstellung erschweren oder verhindern würden.