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Abriss Rückbauarbeiten werden fortgesetzt

Die Wefensleber Schule wird abgerissen. Spätestens im Februar 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Von Detlef Eicke 19.12.2016, 00:01

Wefensleben l Riesige Schuttberge bieten sich dem Betrachter in der Wefensleber Bahnhofstraße. Dort hat noch bis vor kurzem das in die Jahre gekommene und nicht mehr genutzte Schulgebäude gestanden. Viel ist von ihm nicht übrig geblieben. Wenn die knapp 10000 Tonnen Schutt aufbereitet und abtransportiert worden sind, solle das Gelände zunächst eingeebnet, später dann für eine Neubebauung vermarktet werden, berichtet Bürgermeisterin Ulla Krolop (parteilos).

Der Plan, einen vollständigen Abbruch bis Jahresende zu bewerkstelligen, sei allerdings nicht umsetzbar gewesen, Gründe dafür auf der letzten Gemeinderatssitzung genannt worden. „Es gibt seit August 2016 neue gesetzliche Regelungen, wie Bauschutt und -reste zu entsorgen sind. So darf beispielsweise Styropor nicht mehr, wie bislang geschehen, entsorgt werden. Die Suche nach einer neuen Abnahmefirma für das Styropor hat etwas länger als veranschlagt gedauert“, erklärt Ulla Krolop der Verzug.

Beim Abriss des alten DDR-Baues seien dann unter dem Dach schwarze Anhaftungen entdeckt worden. Auch hier habe die Entsorgung nach entsprechender Gefahrenklasse erfolgen müssen, wieder sei wertvolle Zeit verstrichen, so die Bürgermeisterin. Derzeit ist das Thüringer Abrissunternehmen dabei, die abgebrochenen Betonteile zu zerkleinern, zu sortieren, abzutransportieren und zu verwerten.

Im neuen Jahr werde es den Kellerräumen an den Kragen gehen. „Wir hoffen, dass es keine weiteren Überraschungen gibt. Immerhin war die Schule vollständig unterkellert“, blickt Ulla Krolop voraus. Das Ziel ist ehrgeizig: Im Februar sollen die Arbeiten vollständig abgeschlossen sein. „Dann wollen wir eine beräumte Baugrube vorfinden. Zeitgleich mit dem Abtransport des Bauschutts wird begonnen, die Baugrube mit Erde zu verfüllen“, weiß die Bürgermeisterin. Um Leerfahrten zu vermeiden, bringe die Abrissfirma bei jeder Fahrt nach Wefensleben Erde mit. Wenn die Baugrube verfüllt ist, werde Rasen angesät.

Der Fortgang der Arbeiten werde von mehreren Personen begleitet. „Wir sind in regelmäßigen Abständen vor Ort und schauen, wie der Abriss vorangetrieben wird. Die Geraer Bauarbeiter sind tatsächlich sehr fleißig am Werk“, ergänzt Ulla Krolop.

Eine Perspektive zur Gestaltung der entstandenen Freifläche gebe es bereits. „Wir haben uns im Rat so positioniert, dass das Areal ,Standort Schule‘ für altersgerechtes oder betreutes Wohnen offengehalten wird. Erste Gespräche mit einer interessierten Firma, die eine derartige Anlage errichten und betreiben würde, sind geführt worden. Die Bedingungen sind sehr gut: Die Lage ist zentral, die Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten oder Ärzten gegeben.

Hinter dem Standort Schule ist eine Freisportfläche angesiedelt. Sie ist seit längerem ungenutzt und der Zustand nicht der Beste. Auch hier gibt es Überlegungen, den Platz mit neuem Leben zu erfüllen. „Mir schwebt vor, den Platz für Freizeitsport und als Anlaufpunkt für unsere Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Vor allem in der schönen Jahreszeit bietet sich der Platz dafür an. Es wäre auch im Falle der Schaffung altersgerechten Wohnraums eine gute Gelegenheit, dass Alt und Jung miteinander ins Gespräch kommen“, wirbt die Bürgermeisterin um Mitarbeit. Gemeinsam mit den Gemeindearbeitern könne daran gegangen werden, den Platz herzurichten. Auch ein Arbeitseinsatz mit Freiwilligen sei denkbar. „Im gegebenen Falle starten wir einen Aufruf zum gemeinschaftlichen Handeln“, sagt Ulla Krolop.