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Auszeichnung Landesverband zeichnet Wanzleber Reiter aus

Gerhard Müller aus Wanzleben, ist mit der „Goldene Peitsche“ die höchste Auszeichnung des Landesverbandes verliehen worden.

Von Mathias Müller 12.09.2019, 01:01

Wanzleben l Die „Goldene Peitsche“ ist die höchste Auszeichnung, die der Landesverband der Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalt zu vergeben hat. Jetzt wurde damit der Wanzleber Gerhard Müller geehrt, der getrost als „Vater des Reitsports“ im alten Bördekreis bezeichnet werden darf. Die hohe Ehre kam dem 67-Jährigen aus Anlass des 65-jährigen Jubiläums des Reitvereins Wanzleben zuteil, das wieder mit einem erstklassigen Turnier verbunden war.

„Wir sind im Reitverein Wanzleben sehr froh, dass wir meinen Vater Gerhard immer an unserer Seite haben. Er kümmert sich darum, dass die Plätze in Ordnung sind und bereitet sie für die Turniere vor“, sagte Tochter Kathrin Müller vom Reitverein Wanzleben. Die Mitglieder des Reitvereins seien sehr stolz, dass ihrem Gerhard Müller die „Goldene Peitsche“ verliehen wurde.

Gerhard Müller lernte im Alter von 19 Jahren erst recht spät durch seine Frau Annett den Reitsport kennen. 1971 trat er der Sektion Reitsport der Betriebssportgemeinschaft Wanzleben, dem Vorläufer des heutigen Reitvereins Wanzleben, bei. Müller zeigte viel Engagement bei Ausbau der alten Stallungen, die sich damals noch in der Langen Straße befanden. Sowie beim Bau des Turnierplatzes an der Blumenberger Chaussee, wo 1972 dann das erste Reitturnier ausgerichtet wurde.

Gerhard Müller kümmerte sich nicht nur um die Ausstattung der Reitanlagen. Er war auch selbst als Reiter sportlich aktiv. Von Mitte der 1980er bis 1990 hielt seine sportliche Laufbahn als Springreiter bis zur Mittelschweren Klasse an. Mit seinen Pferden „Dschani“ und „Guaro“ feierte er viele Siege und Platzierungen. So zum Beispiel holte Müller den Sieg des Mächtigkeitsspringens bei den Arbeiter-und Bauernfestspielen in Altenweddingen oder auch 1987 den Kreismeistertitel.

Im Jahr 1987 mussten baubedingt die Stallungen in der Langen Straße aufgegeben werden und es war der Bau einer neuen Stallanlage notwendig. Gerhard Müller hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass „An der Tankstelle“ ein neues Objekt gefunden und ausgebaut werden konnte. Als dann nach der Wende auch noch der Reitplatz an der Blumenberger Chaussee der Sporthalle des neu gebauten Börde-Gymnasiums weichen musste, wurde der Reitplatz „An der Tankstelle“ zu einer Stallanlage ausgebaut, so dass das Reitturniergeschehen dort in Wanzleben traditionell weitergeführt werden konnte. 2007 stellte er sein schönstes Projekt fertig und zwar den Bau der großen Reithalle, wo der Reitverein zusammen mit der Familie Müller in der Vorweihnachtszeit mit einem großen und bunten Schauprogramm die Eröffnungsgala feierte.

„Diese Veranstaltung sollte ab da an auch traditionell werden und es ist Jahr für Jahr immer wieder ein Highlight für den Reitverein und seine Gäste werden“, verdeutlichte Kathrin Müller.

Auch auf kreislicher Ebene war Gerhard Müller als Funktionär im Reitsport aktiv. Von 1991 war der Diplomingenieur für Wasser- und Tiefbau bis zur Fusion mit dem Ohrekreis 2007 Vorsitzender des Kreisreiterverbandes des alten Bördekreises. Auch auf Landesebene war Müller für den Reitsport aktiv.