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Bilanz 2015 Ideenschmiede für neue Freibadsaison

Die beiden Freibäder der Einheitsgemeinde halten bereits „Winterschlaf“. Zeit, um einen Blick auf die Besucherbilanz zu werfen.

Von Sabrina Trieger 14.11.2015, 00:01

Wanzleben/ Klein Wanzleben l Über die Besucherbilanz der diesjährigen Freibadsaison zeigt sich Horst Flügel als Ortschef und Vorsitzender des im Frühjahr 2012 gegründeten Fördervereins „Schwimmbad 1955“ mehr als zufrieden. 9054 Besucher suchten im Sommer im Klein Wanzleber Bad Abkühlung. Im Vorjahr waren es rund 7700 Gäste. „In den vergangenen 25 Jahren war diese Saison von der Statistik her das drittbeste Besucherjahr“, rechnet Flügel. „Natürlich hat uns das Wetter dieses positive Ergebnis beschert“, weiß er. Bis auf den kühlen Juni habe die Saison knapp neun Sonnen-Wochen gehabt. „So gesehen haben wir jede Woche 1000 Besucher gezählt.“ Auffällig hoch ist hier die Zahl der Kinder im Alter unter sieben Jahren. Von insgesamt 9054 Badegästen liegt jener Anteil immerhin bei 1180 Knirpsen. Im Wanzleber Spaßbad waren es mit 1148 Zählern nicht ganz so viele aus dieser Altersgruppe. Und das, obwohl das Sarrestadtbad mit 24 341 Gästen, und damit beinahe so viele wie im Vorjahr, im Verhältnis zur Klein Wanzleber Bilanz wesentlich mehr Besucher hatte.

In der Auswertung fällt dieser „beinahe“ Gleichstand auch Bauamtsleiter Olaf Küpper auf. „Während das Klein Wanzleber Freibad im Vergleich zum Wanzleber nicht einmal halb so viele Besucher hatte, fiel hier der Anteil der jüngsten Besucher dennoch leicht höher aus“, erläutert Küpper das Zahlenwerk. „Insgesamt hat sich die Besucherstatistik für das Klein Wanzleber Bad in diesem Sommer sowieso recht positiv gestaltet. Hier wagten im Vergleich zu 2014 30 Prozent mehr Besucher den Sprung ins kühle Nass. Das Defizit pro Badegast konnte damit fast halbiert werden.“ (siehe Infokasten)

Schon in Vorbereitung auf die nächste Saison haben die 38 Mitglieder des Freibadfördervereins die gewonnene Erkenntnis aus der Statistik in ihren Arbeitsplan, wie sie das Freibad noch attraktiver gestalten können, mit einfließen lassen. „Weil wir wissen, dass viele Eltern mit ihren kleinen Kindern gern zu uns kommen, haben wir vor das Babybecken zu vergrößern“, erzählt Horst Flügel. Um die Finanzierung wolle sich der Verein kümmern, hieß es. Auch in neue große Sonnenschirme will der Schwimmbadverein investieren. „Insgesamt stehen uns für diese Ideen zwischen 5000 und 6000 Euro zur Verfügung“, erklärt die Vereinsspitze, die bereits für 2016 das nächste und damit 14. Schwimmbadfest rund um die Zuckerdorf-„Wanne“ ankündigt. Kritik hingegen hagelt es schon jetzt zum Thema Eintrittspreisgestaltung. „Dazu muss die Satzung in einigen Punkten dringend überarbeitet werden.“ Darauf pocht Horst Flügel. „Beispielsweise was das Abendschwimmen ab 17 Uhr betrifft. Hier galt der Nachlass nur noch von montags bis freitags, für das Wochenende war er gestrichen worden. Viele Abendschwimmer haben sich deshalb auf dem Absatz wieder umgedreht. Die Regelung, dass man für die letzten zwei Stunden 1,50 Euro statt 3 Euro zahlt, sollte wieder für alle Tage gelten“, fordert der Ortschef, der noch weitere Eintrittspreis-Regelungen bemängelt.

„Darüber haben die Orts- und Stadträte in den nächsten Monaten zu beraten und zu entscheiden“, erklärte Amtsleiter Olaf Küpper gestern auf Nachfrage. Er signalisierte, dass die Stadt auch trotz des millionenschweren Haushaltsdefizits das Ziel verfolge, 2016 wieder beide Freibäder für die Besucher öffnen zu können.