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Börde-Museum Adler landen im Gartenpavillon

Das Börde-Museum Burg Ummendorf stellt eine Sonderausstellung auf die Beine. Präsentiert wird "Hans-Jürgen Wegener - Leben und Werk".

Von Detlef Eicke 07.02.2018, 00:01

Ummendorf l Von Dezember 2017 bis Januar 2018 blieb das Börde-Museum für den Publikumsverkehr geschlossen. Seit dem 1. Februar ist es wieder Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet. Während der Schließzeit wurden wieder zahlreiche Arbeiten in der Ausstellung vorgenommen. Noch im Dezember setzten Mitarbeiter der Paul Schuster GmbH Magdeburg die preußischen Adler vom Anfang des 18. Jahrhunderts vom Burghof in den Gartenpavillon im Kräutergarten um. Bereits 1984 sind diese aus Sicherungsgründen vom so genannten Adlertor herabgenommen und dort Kopien der Adler aufgestellt worden.

Museumsleiterin Dr. Nadine Panteleon ist zufrieden, dass dieses Projekt endlich umgesetzt werden konnte: „Die Originale thronen nun auf zwei Sandsteinsockeln und stehen deutlich geschützter als zuvor. Zudem bilden Gartenhaus und Adler künftig eine Einheit und verweisen auf den Zeitabschnitt, als die Burg eine Domäne war.“

Mit Beginn der neuen Saison eröffnet das Börde-Museum gleichzeitig seine nächste Sonderausstellung: Hans-Jürgen Wegener – Leben und Werk. Die Ausstellungseröffnung ist am 15. Februar um 18 Uhr. Bis zum 27. Mai 2018 können Besucher das grafische Werk von Hans-Jürgen Wegener besichtigen. Der 1941 in Magdeburg geborene Künstler absolvierte von 1965 bis 1968 seine Ausbildung zum Zirkelleiter für Malerei und Grafik im Bezirkskabinett für Kulturarbeit in Magdeburg.

Wegener war in verschiedenen Kunstfeldern tätig. Etwa wurde sein Entwurf für ein Glasfenster in der Philippus-Gemeinde (Magdeburg-Reform) realisiert. Außerdem gestaltete er zwischen 1984 und 1986 für die evangelische Johannis-Gemeinde in Wernigerode ein neues Siegel.

Zu den Arbeiten von Hans-Jürgen Wegener resümiert Museumsleiterin Nadine Panteleon: „Sein Hauptwerk umfasst vor allem grafische Arbeiten. Technisch finden sich neben Holzschnitten und Tiefdrucken auch Mischungen. So kombinierte er Druckplatten aus den unterschiedlichen Techniken und schaffte es damit, seinen ganz eigenen Stil zu kreieren. Solche werden wir in der Ausstellung präsentieren.“

Hans-Jürgen Wegener starb am 8. Juli 2016. Im Jahr 2017 schenkte Claudia Wegener-Behlert, die Tochter des Künstlers, einen Teil des künstlerischen Nachlasses dem Börde-Museum. Es handelt sich um Druckgrafiken, die unterschiedliche Themenfelder berühren. Dazu gehören landschaftliche Motive, christliche Szenen, Bauwerke wie Kirchen und Skulpturen.