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Breitband Netzverteiler symbolisch aktiviert

Der Breitband-Ausbau im Sülzetal ist abgeschlossen. Er wurde ohne Fördermittel umgesetzt.

Von Udo Mechenich 03.03.2019, 14:29

Osterweddingen l Mit einem öffentlichen, symbolischen Druck auf den roten Knopf an der Ecke Bahnhofstraße/Feldstraße in Osterweddingen nahmen kürzlich der Geschäftsführer der „Mitteldeutschen Gesellschaft für Kommunikation“ (MDDSL), Andreas Riedel, der Referatsleiter aus dem Magdeburger Wirtschaftsministerium, Theodor Struhkampf, der Vorsitzende des Gemeinderats des Sülzetals und CDU-Landtagsabgeordnete, Guido Heuer, und der Wirtschafts- und Entwicklungsplaner der Gemeinde Sülzetal, Fred Fedder, den letzten Netzverteiler von MDDSL in der Gemeinde Sülzetal in Betrieb. Somit ist das Gebiet der Gemeinde mit „Breitband + 50 Mbit“ ausgebaut.

Gemeinsam haben die Telekom und die MDDSL, jeweils ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln und kommunalen Haushaltsmitteln, die Wunschvorstellung der Bundesregierung für 2018 im Sülzetal gemeistert. „Die Einwohner und Unternehmer im Sülzetal können sich freuen und sollten diesen Erfolg wertschätzen“, betonte der Wirtschaftsplaner Fedder bei dem Vor-Ort-Termin.

„Wir haben den Anschluss mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln forciert“, erklärte Geschäftsführer Riedel, als der Netzverteiler leise vor sich hin brummte. „Wir danken der Gemeinde für ihre Unterstützung. Was wir hier in der Ortschaft Osterweddingen gebaut haben, ist eine absolut moderne Technik. Das war sehr, sehr aufwendig.“

Der zweite Teil Osterweddingens sei nun an das Giga-Glasnetz angebunden, sodass die MDDSL am Anfang 50 Mbit liefern könne, dann in zwei Wochen 100 Mbit und am Ende, in einem halben Jahr, sogar 200 Mbit. Riedel: „Wer bei uns jetzt bestellt, und wer einen Anschluss der Telekom am Haus anliegen hat, der hat bereits die letzte Meile. Die mieten wir an und schalten sie dann um. Unsere Schränke sind gekoppelt an das Netz der Telekom und damit sind unsere Schränke fortan die Hauptverteiler. Künftig bekommen die Kunden die gewünschte Bandbreite von uns.“

Momentan hätten die Bewohner im Sülzetal, so schätzt Riedel, zwischen 500 Kbit (0,5 Mbit) und 2000 Kbit (2 Mbit) und mit MDDSL dann später bis zu 100 000 Kbit (100 Mbit) – also 50-mal so viel.

Auch der Vertreter aus dem Magdeburger Wirtschaftsministerium, Theodor Struhkampf, freute sich darüber, dass „heute hier der letzte Baustein des Breitbandausbaus in der Gemeinde Sülzetal in Betrieb geht. Das Sülzetal hat als eine der ganze wenigen Gemeinden in Sachsen-Anhalt keine Fördermittel für den Ausbau in Anspruch nehmen müssen. Die Deutsche Telekom und die MDDSL haben hier eigenwirtschaftlich ausgebaut. Das ist sehr gut, denn wenn gefördert wird, geht es um Steuergeld. Jeder eigenwirtschaftliche Ausbau ist von daher positiv zu bewerten.“

Aus diesem Grund sei das Sülzetal schon etwas Besonderes, so Struhkampf weiter. Das liege natürlich auch an der guten Lage und der Wirtschaftskraft. „Diese Voraussetzungen wurden eben auch gut von den Unternehmen genutzt“, sagt Struhkampf, „dieser eigenwirtschaftliche Ausbau findet ja nicht nur für die Privathaushalte statt, sondern eben auch im großen Industriegebiet Osterweddingen.“

Der Vorsitzende des Gemeinderats im Sülzetal, Guido Heuer (CDU), erinnerte daran, dass „mit dem heutigen Buzzern ein Versprechen eingelöst wird, dass Ende 2016 gegeben wurde. Damals fasste die Gemeinde Sülzetal den Beschluss, aus der ,Arbeitsgemeinschaft Breitband des Landkreises‘ auszusteigen und auf den freien Markt zu setzen. Das Ergebnis dieses Beschlusses sehen wir heute hier. Das komplette Sülzetal ist mit Breitband erschlossen.“

Das Sülzetal beschreite so nun einen weiteren Meilenstein, urteilte Heuer weiter. „Das ist eine tolle Geschichte – sowohl für die Bürger wie auch für die Wirtschaft.“ Der Anschluss mit Breitband sei ein entscheidender Standortfaktor für die Zukunft des Sülzetals – in puncto Lebensqualität und auch in puncto Wirtschaftsansiedlungen. Heuer: „So wird das Sülzetal als Wohnort noch attraktiver und für Investoren noch erfolgversprechender.“