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Breitband Stadtrat setzt auf modernes Glasfasernetz

Die Einheitsgemeinde Wanzleben-Börde treibt die Breitbandversorgung voran. Dazu gab es eine Diskussionsrunde in Domersleben.

Von Detlef Eicke 25.01.2018, 00:01

Domersleben l Der Einladung des CDU-Gemeindeverband Wanzleben-Börde waren mehr als 30 Interessierte und Verantwortliche gefolgt. Der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Wanzleben und Ortschaftsratsmitglied Claus-Christian Kühne hieß die Anwesenden willkommen und führte in das Thema ein. Als Vertreter des Wanzleber Bürgermeisters wurde der für das Breitbandnetz verantwortliche Amtsleiter Olaf Küpper begrüßt.

„Der Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde hatte am 7. Dezember 2017 den Abschluss eines Netzbetriebsvertrages mit dem Unternehmen DNS:NET Internet Service GmbH beschlossen. Darin ist verankert, dass DNS:NET im Einheitsgemeindegebiet zeitnah die zukünftigen Nutzer in Kenntnis setzt und anwirbt“, informierte der Wanzleber Stadtratsvorsitzende Dr. Ernst Isensee. Inhaltlich solle das Konzept im Rahmen und mit Unterstützung der Landkreis-Arbeitsgemeinschaft ARGE-Breitband umgesetzt werden.

Vom Landkreis Börde wurden Konzept und erreichter Stand als Grundlage der nachfolgenden Diskussion sachkundig von Holger Haupt vorgestellt. „Wird die erforderliche Anschlussquote von mindestens 47 Prozent erreicht und ist die Wirtschaftlichkeit gegeben, wird die Einheitsgemeinde die Errichtung des Glasfasernetzes bis zu jedem Hausanschluss in Auftrag geben, das dann durch DNS-NET aktiviert und betrieben wird“, machte Haupt deutlich.

Grundsätzliches Ziel der ARGE-Breitband ist die Erstellung eines Hochleistungsnetzes auf der Basis von zukünftigen Glasfaserverbindungen in den beteiligten Gemeinden des Landkreises. Diese Verbindungen sollen dann sukzessive in zu verlegende Leerrohre gebracht werden. Damit soll ein komplett neues Kommunales Netz auf Betreiber-Basis installiert werden. Dieser Betreiber wird DNS:NET sein.

Alternativ dazu beteiligen sich einige Kommunen des Landkreises nicht an dieser Arbeitsgemeinschaft und gehen einen anderen Weg. Dieser Weg besteht darin, bereits vorhandene Hochleistungsnetze bei der Erstellung der Gesamtversorgung einzubinden und durch weitere Netzkomponenten zu ergänzen. Damit soll schrittweise eine leistungsfähige Netzstruktur erstellt werden. Dazu stellte der Bürgermeister von Wolmirstedt Martin Stichnoth, der als CDU-Landratskandidat ebenfalls der Einladung nach Domersleben gefolgt war, sein Konzept vor.

In der anschließenden Diskussion, die insbesondere die Zukunftsfähigkeit des Wanzleber Weges zum Ziel hatte, forderte Ernst Isensee eine schnelle Information der Ortsbürgermeister, Ortschafts- und Stadträte als kommunale Multiplikatoren für die Bürger. „Ich orientiere insbesondere auf den kurzfristig zu erwartenden Bürgerbrief des Bürgermeisters und auf die dann voraussichtlich im März beginnenden Informations- und Werbeveranstaltungen“, machte der Stadtratsvorsitzende deutlich.

Mathias Steffen, Wirtschaftsförderer und Büroleiter des Bürgermeisters der Stadt Oschersleben, die denselben Weg geht, wie Wanzleben, gab interessante und praxisbezogene Informationen, da die Akquise für das Netz bereits im August 2017 begonnen wurde. „Der eingeschlagene Weg ist strategisch richtig“, schätzte Mathias Steffen ein.

Die Chefs der Wanzleber Wohnungsunternehmen, Rainer Lippelt und Stefan Lazarz, nutzten die Gelegenheit, um mit Holger Haupt für ihre Unternehmen und deren Mieter wichtige Fragen anzudiskutieren. Aus dem Publikum kamen Fragen zum Zeitplan der Realisierung des Netzes sowie zur Sicherheit der Übertragungsleistung.

Zur Finanzierung des Netzes wurden durch die Bundesregierung bereits mehr als zehn Millionen Euro Zuschüsse bereitgestellt. Beim Land Sachsen-Anhalt wurden im März 2017 weitere Förderanträge gestellt, die bislang noch nicht entschieden sind.

„Die ARGE-Breitband ist der strategisch richtige Weg, da damit flächendeckend und zeitnah optimale Kommunikationsbedingungen für alle gesichert werden“, machte Ernst Isensee deutlich. Sowohl für die kommunalpolitisch Verantwortlichen als auch für Bürger sowie für gegenwärtige und zukünftige Unternehmen sei die Bereitstellung eines Breitbandnetzes mit hoher und sicherer Leistungsfähigkeit ein wichtiger Schritt zur Erhaltung beziehungsweise Erhöhung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gemeinden, waren sich die Anwesenden einig.