Feiern mit Verantwortung in Blumenberg

Blumenberg l Fieber messen und Abstand halten - das Familienfest des Blumenberger Kultur- und Karnevalsvereins (BKK) fand zwar unter strengem Hygienekonzept statt, war aber dennoch ein großer Erfolg. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ und der Rahmenpartnerschaft für Demokratie Landkreis Börde organisiert. „Alt und Jung nahmen das Angebot gleichermaßen wahr, was mich besonders gefreut hat“, fasste der BKK-Vorsitzende Matthias Brosig zusammen.

Während der Eröffnung übergab Brosig die Petition mit insgesamt 2757 Unterschriften für die Reaktivierung des Blumenberger Bahnhofs (Volksstimme berichtete) an Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge. Dieser wird die Unterschriftensammlung kommenden Freitag an den Petitionsausschuss im Landtag in Magdeburg übergeben. Sogar eine Ideenecke war während des Festes auf dem Dorfplatz neben anderen Themen der Wiederinbetriebnahme des Haltepunktes Blumenberg gewidmet.

Neben der Politik sollte aber vor allem der Spaß für die circa 100 Gäste im Vordergrund stehen. So begeisterten die Blumenberger Dance Kids unter der Leitung von Anna Hahn mit akrobatischen Choreografien in goldglitzernden Kostümen ihr Publikum.

Ebenso vor Ort waren die Hohendodelebener Schlepperfreunde mit ihren historischen Traktoren. Auch Kluge und Brosig ließen sich eine kurze Spazierfahrt in einem der landwirtschaftlichen Fahrzeuge nicht entgehen.

Für staunende Gesichter bei den Anwesenden sorgten die Mädchen und Jungen von der Bottmersdorfer Jugendfeuerwehr, die aufwendig einen Löschangriff simulierten.

Bastelfreunde kamen beim eigenhändigen Bau von Nisthilfen für Vögel auf ihre Kosten. Unterstützung erhielten sie dabei von Anja Block und Annekatrin Spyrka vom BKK.

Musikalisch begleitet wurde das Fest von den Männern der Blumenberger Blasmusik, die in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen feiern. Unter den insgesamt zehn Musikern befinden sich immer noch zwei der Gründungsmitglieder, Willi Kemmer und Gerhard Schmidt.

Neben der Blumenberger Blasmusik begeht auch der BKK in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Der Verein wird ein Vierteljahrhundert alt. In Corona-Zeiten gibt es jedoch kaum Anlässe zum Feiern, wodurch das Familienfest eine noch größere Bedeutung erlangte.

Brosig zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Besonderes Glück hatten wir mit dem Wetter. Bei Regen hätten wir Zelte aufgestellt und dementsprechend Masken vorschreiben müssen.“

Zwar ohne Maske, aber mit Fiebermessgerät hielt sich Christiane Vogel, BKK-Vorstandsmitglied, am Einlass bereit, um die Temperatur aller Besucher zu testen und ihre Daten aufzunehmen. „Auch die Tische haben wir entsprechend der Abstandsregeln angeordnet“, so Brosig. Die Organisation von Veranstaltungen sei in dieser besonderen Zeit nicht ganz so einfach, so der Vorstandsvorsitzende. Auch die Personenanzahl während der Veranstaltung sei ständig über ein Markensystem kontrolliert worden. Weggeschickt wurde zum Glück niemand, da durch das ständige Kommen und Gehen nie mehr als 100 Personen auf dem Dorfplatz waren.

Brosig sei froh, dass sowohl das Hygiene- als auch das Konzept eines generationenübergreifenden Festes aufgegangen sei und dabei trotzdem alle Spaß hatten.