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Coronavirus Amtsträger bevorzugen Urlaub zu Hause

Urlaub in Corona-Zeiten - wie halten es die Bürgermeister des Sülzetals?

Von Udo Mechenich 14.07.2020, 23:57

Sülzetal l Angesichts von Corona ging manch eine Urlaubsplanung den Bach runter. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt wirbt für den einheimischen Tourismus mit dem Slogan: „Sachsen-Anhalt macht Urlaub in Sachsen-Anhalt“. Was planen die Amtsträger des Sülzetals. Die Volksstimme fragte nach:

● Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD): „Ich habe dieses Jahr keinen Urlaub aufgrund der Krankheit meiner Tochter. Von daher hatten meine Frau und ich auch nichts geplant. Alle Sülzetaler sollten aus meiner Sicht bei ihren Urlaubsplänen noch Vorsicht walten lassen, aber auch ihre Urlaubsphase genießen. Wir alle haben eine Zeit hinter uns, wo kaum Kontakte möglich waren. Jetzt sind sie es wieder. Aber trotzdem rate ich zur Zurückhaltung. Gerade bei Auslandsreisen wäre ich sehr, sehr vorsichtig. Mein Rat ist, den Urlaub in diesem Jahr in Deutschland zu verbringen, aber auch hier Vorsicht walten lassen.“

● Bürgermeisterin von Sülldorf, Kerstin Gruetz (CDU): „Wir fahren schon seit ein paar Jahren aus persönlichen Gründen nicht groß in den Urlaub. Wir haben einen schönen Garten. Ich habe meinen Hund, der mich bewegt. Wir haben unsere Hobbys und gehen ab und an mal Angeln. Allein schon mein Engagement vor Ort für Sülldorf lastet mich voll aus. Wenn ich die Füße hoch legen möchte, dann mache ich das auf unserem Hof. Ich rate allen Sülldorfern: Nutzt unsere Schwimmbäder. Seht zu, dass Ihr in Deutschland bleibt. Wie die Nachrichten zeigen, flammt der Corona-Virus immer wieder überall auf. Damit Deutschland so coronafrei wie möglich bleibt, sollten wir alle der Heimat die Treue halten.“

● Bürgermeister von Altenweddingen, Ingo Reichenbach (SPD): „Wir bleiben in Europa und werden unter Pandemiebedingungen reisen. Ein paar Tage sind wir so unterwegs. Es soll ein entspannter Urlaub mit einigen Aktivitäten werden, auch wenn es sich unter Pandemie-Bedingungen nicht ganz nach Urlaub im Moment anfühlen wird. Wir werden unseren Gastgebern eine Chance geben. Nur so können wir Hotels, Ferienparks und Restaurants unserer europäischen Nachbarn unterstützen. Ich werde aber auch die Möglichkeiten nutzen, die uns in der Region zur Verfügung stehen. Wir haben ein Schwimmbad im Ort. Wer zu Hause bleibt und Abwechslung im Nassen sucht, ist im Freibad Altenweddingen immer willkommen. Bei einer Radtour durch das Sülzetal kann man viel Entdecken. Auch der Harz ist fast vor der Haustür. Egal, ob die Bürger zu Hause bleiben oder ihren Sommerurlaub lieber in der Ferne machen – allen wünsche ich eine erholsame und interessante Zeit.“

● Bürgermeisterin von Osterweddingen, Birgit Wasserthal (CDU): „Da ein runder Geburtstag ansteht, ist bei mir eine Reise in dieser Zeit nicht geplant – auch unabhängig von Corona. Die Urlaubsplanung ist in diesem Jahr stark durch Corona geprägt. Ich freue mich, dass auf Grund der Lockerungen die Schwimmbäder in Alten- und Langenweddingen geöffnet sind. Ich kann und werde niemanden zum Antritt oder zur Absage einer Reise raten. Nach meinem Empfinden haben die Sülzetaler Corona sowie die Einschränkungen verinnerlicht. Allen, die eine geplante oder spontane Reise in den nächsten Wochen antreten, wünsche ich eine wundervolle Zeit. Sammeln Sie neue Eindrücke und erholen Sie sich gut.“

● Vorsitzender des Gemeinderats, Norbert Dregger (SPD): „Im Mai mussten wir leider einen Urlaub in Südtirol absagen. Die Berge stehen aber auch noch im nächsten Jahr. Die geplante Öffnung der Freibäder musste verschoben werden, aber mit vernünftigen Hygienekonzepten konnte das ja auch schon wieder geschehen. Rechtzeitig vor Beginn der Ferien. Unseren geplanten Urlaub hoffen wir, antreten zu können. Wenn das nicht möglich sein sollte, wird es einen Plan B geben. Und wenn nicht: Im Sülzetal ist es auch schön. Wandern im Harz, Radfahren an Elbe, Saale, Unstrut und Havel kann erfahrungsgemäß entspannend und voller neuer Entdeckungen sein. Kunst und Kultur in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg kann als Tagesreise geplant werden. Da sind wir ja zum Glück reich gesegnet. Persönlich bin ich dankbar, dass wir durch die Maßnahmen von Bund, Land und Kommunen verhältnismäßig gut durch diese besondere Zeit gekommen sind. Das Gesundheitssystem hat sich im Vergleich zu anderen Ländern, wie mir auch Freunde aus Italien und Großbritannien berichtet haben, gut bewährt. Und eine Maske zu tragen – da gibt es wirklich Schlimmeres.“