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DRK-Kreisverband Ein Blütenmeer des Dankes

Im Rahmen der 26. Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Wanzleben hat sich der neu gewählte Vorstand konstituiert.

Von Sabrina Trieger 05.11.2015, 00:01

Wanzleben l Beim jüngsten Mitgliedertreffen des DRK-Kreisverbandes Wanzleben hat sich der neugewählte Vorstand formiert. Mit der Wahl ist und bleibt Torsten Winkelmann aus Seehausen Vorsitzender. Das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wurde mit Eva Schönrock neu besetzt. Schatzmeister bleibt Dr. Manfred Nebauer. Ernst Kaczur, Ingrid Siedentopf und Renate Schmücking sitzen als Mitglieder im Vorstand. Die Position des Kreisverbandsarztes blieb indes unbesetzt. Dr. Olaf Solaß, der das Amt seit 1992 inne hatte, stellte sich nicht erneut zur Wahl, berichtet DRK-Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel, der den Abend nutzte, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

„Seit Jahren verlieren Vereine aufgrund der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung Mitglieder und damit immer mehr ihre finanziellen Grundlagen. Schrumpfte unsere Mitgliederzahl im Jahr 2013 um rund 140 Mitglieder, konnten wir im vergangenen Jahr durch verschiedene Maßnahmen den Verlust auf 64 Mitglieder reduzieren. Damit zählt unser Verein mit dem Silvestertag 2014 2633 Mitglieder“, erklärte Fellgiebel. Den höchsten Mitgliederstand hatte der Verband 1997 mit rund 3600 Mitgliedern.

1000 Mitglieder weniger würden auch rund 20 000 Euro weniger Geld bedeuten, dass ausschließlich regional eingesetzt, für soziale Dienste und Hilfen im Verbandsgebiet fehlt. Mit Blick auf die Finanzierung spielte in Fellgiebels Jahresbericht so auch das Hilfsangebot des Sozialen Zentrums „Alter Bahnhof“, mit dem das DRK einen gesellschaftlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen vieler sozial Benachteiligter leistet, eine wesentliche Rolle. „Seit Beginn 2014 sind verschiedene Förderprogramme bei steigenden Betriebsausgaben der Einrichtung ersatzlos ausgelaufen. Durch die sich daraus ergebene Unterfinanzierung, ist der Fortbestand des Bahnhofs erheblich gefährdet“, erklärte er. „Leider gibt es bis heute keine Förderung durch die Gemeinden, was die Zukunft des Zentrums deutlich in Frage stellt“, machte er deutlich.

An Eigeninitiativen zum Erhalt der Einrichtung, in der die Tafel ihren Sitz hat, mangele es nicht, betonte er. „So wurde beispielsweise im Frühjahr eine Altkleidersammlung organisiert. Rund 11 000 Kilogramm Bekleidung wurden gespendet. Tatkräftig unterstützt wurde die Aktion von den Ortsvereinen“, erklärte Fellgiebel, der den vielen DRK-Helfern mehrfach seinen Dank aussprach.

Ein Blumenmeer aus herzförmigen, feurig-roter Flamingo-Blüten wartete auch auf all jene Rotkreuzler, die bereits seit Anfang September Flüchtlinge in der Zentralen Anlaufstelle in Halberstadt begleiten und betreuen.

Unter den Gästen war auch Landrat Hans Walker (CDU).„Ich möchte Ihnen für ihre Leistung meinen ausdrücklichen Dank aussprechen. Auch für Ihren Einsatz in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber. Sie gehen an ihre Grenzen und darüber hinaus. Das ist nicht selbstverständlich. Und das alles ehrenamtlich. Das Thema wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen. Denn wenn Menschen bedroht sind, haben wir zu helfen. Die Hilfe am Nächsten steht dabei im Mittelpunkt. Der Landkreis braucht Sie auch weiterhin als verlässliche Partner. So ist auch die schnelle Einsatzgruppe ist fester Bestand in unserer Katastrophenschutz-Struktur. Auch hier sind wir auf ehrenamtliche Helfer angewiesen. Ich freue mich auf die Zukunft und hoffe, dass es so weitergeht. Bleiben Sie weiterhin hilfsbereit und nächstenverliebt.“

Auch Schatzmeister Dr. Manfred Nebauer dankte allen und überreichte reichlich Blumen. Und zwar an die besten Weihnachtsspendensammler aus 2014. „Im Vorjahr haben es die Helfer geschafft unter der Schirmherrschaft von Gabriele Brakebusch stolze 28 756,64 Euro sammeln zu können. Mit einem Ergebnis in Höhe von 1981,75 Euro holte das beste pro-Kopf-Ergebnis mit 3,50 Euro je Einwohner der Ortsverein aus Wormsdorf. Das höchste Sammelergebnis im Kreisverband erzielten mit 2752,20 Euro die Eilsleber.“ Als beste Einzelsammlerin wurde die Seehäuserin Margot Mahlfeld gekürt. Sie hatte am Ende der Weihnachtsspendensammlung 1093,70 Euro im Spendentopf. „Auf ihren Sammellisten standen 176 Spender. Bei durchschnittlich elf Minuten pro Person war sie somit insgesamt 32 Stunden unterwegs“, rechnete der Schatzmeister vor.

Vom 4. bis zum 13. Dezember sei jene traditionelle Spendenaktion übrigens wieder geplant, kündigte Fellgiebel an. Dann werden wieder mehr als 350 Rot-Kreuz-Helfer in Wanzleben und Umgebung im Einsatz sein, um für soziale Projekte in der Region zu sammeln, die weder von staatlichen Stellen noch von anderen finanziert werden.