Feuerwehr Ernstfall geprobt

Bei einer Übung haben die Klein Wanzleber Feuerwehrkameraden wieder einmal den Ernstfall durchgespielt.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.07.2016, 01:01

Klein Wanzleben l „Keiner will es hoffen, aber auch in der Kirche kann ein Brand ausbrechen“, erklärte der Klein Wanzleber Ortswehrleiter Henning Helmecke. Obwohl seine Wehr regelmäßig etwa drei bis vier Mal im Jahr an Schwerpunktobjekten den Ernstfall übt, wurden die beiden Kirchen des Ortes bisher noch nie als Übungsobjekte in Betracht gezogen. Ein derartiges Übungsszenario schwirrte dem Ortswehrleiter allerdings schon länger im Kopf herum.

Und so wurde am Mittwochabend, als die Kameraden zum regulären Ausbildungsdienst erschienen, aus der Theorie Praxis. Eingeweiht war lediglich Fabian Rehberg, der die Übung mit vorbereitet hatte und währenddessen die Rolle des Zugführers übernahm. „Wenn wir so etwas machen, dann geben wir am Beginn des Dienstes einfach eine Lage bekannt und los geht es“, so Henning Helmecke.

Die sogenannte Lage war diesmal ein Brand im Turm der evangelischen Kirche, bei dem auch eine Person als vermisst galt. Der Organist sollte in Höhe der Turmuhr letztmalig gesehen worden sein.

Der Ortswehrleiter und der Zugführer beobachteten genau das Tun der beiden gebildeten Einheiten, die einerseits eine stabile Wasserversorgung aus zwei Richtungen aufbauten und andererseits unter Atemschutz in das Gebäude vordrangen, um den Verletzten zu retten und den Brand zu bekämpfen. Nach wenigen Minuten war der Verletzte im Turm gefunden, mittels Rettungstuch die enge Treppe hinuntergetragen und an den Rettungsdienst übergeben. Das angenommene Feuer in einem Schaltkasten war auf das Holz übergesprungen, konnte aber erfolgreich gelöscht werden.

„Wir hatten für die zu erwartende Brandlast erstmal genug Wasser, bevor die nachrückenden Einheiten angekommen wären“, resümierte Henning Helmecke am Ende der Übung. Insgesamt waren er und Fabian Rehberg sich einig, dass die Übung der 14 Einsatzkräfte optimal gelaufen ist. Einen Dank richteten sie an die KIrchengemeinde, die die Kirche als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat.