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Feuerwehr Kameraden mussten 51 Mal ausrücken

Die Freiwillige Feuerwehr Osterweddingen hat auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. 51 Mal wurde die Wehr gerufen.

Von Dirk Halfas 20.02.2017, 23:01

Osterweddingen l Ortswehrleiter Frank Penndorf zeigte am Sonnabendabend während der Jahreshauptversammlung 2017 in seinem Rechenschaftsbericht auf, was mit großer Einsatzbereitschaft erreicht wurde, und wo Schwachstellen liegen. Demnach wurde die Freiwillige Feuerwehr 2016 zu insgesamt 51 Einsätzen alarmiert, in etwa so viel wie in den vergangenen Jahren. 24 Mal rückte die Wehr zu einer Alarmierung durch eine Brandmeldeanlage aus, die Ursachen waren oftmals nicht bekannt. Es gab aber auch Alarmierungen durch Wasserdampf, Zerstörung eines Melders oder verdampfendes Öl. Drei Mal alarmierte eine Anlage zu einem beginnenden Brandereignis, wobei Pizza und eine Schüssel brannten.

Angefordert wurde die Osterweddinger Wehr auch zu einem Ödlandbrand auf dem Sportplatz in Dodendorf und zu einem Feuer in einem Zimmer der Flüchtlingsunterkunft im „Körling“ in Schwaneberg. „Durch die gute Zusammenarbeit der Sülzetaler Wehren konnte hier Schlimmeres verhindert werden“, meinte Ortswehrleiter Frank Penndorf. Insgesamt zwölf Mal wurde die Feuerwehr Osterweddingen zur technischen Hilfeleistung angefordert. Hier galt es Öl und Bäume von Verkehrsflächen zu beseitigen, Personen aus verunfallten Fahrzeugen oder von einem Vordach zu retten sowie die Sicherheit in einem Gefahrguteinsatz zu gewährleisten. Insgesamt kam die Einsatzabteilung auf 572 Einsatzstunden. Außerdem leistete die Wehr daneben noch insgesamt 1 764 Ausbildungsstunden.

„Das Einsatzgeschehen wurde von 24 aktiven Kameraden abgearbeitet. Wir hatten in den letzten fünf Jahren einen Verlust von 15 Kameraden zu verzeichnen. Die Gründe hierfür reichen von privaten Entscheidungen und Problemen über berufliche Belange bis hin zu Schwierigkeiten innerhalb der Wehr“, verdeutlichte Ortswehrleiter Frank Penndorf das Hauptproblem innerhalb seiner Einsatztruppe. „Wir würden uns freuen, wenn die Kameraden, die derzeit nicht mehr in unseren Reihen mitarbeiten, wieder den Weg zu uns finden. Jeder Kamerad ist wichtig und eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft“, warb Penndorf für die Rückkehr der Einsatzkräfte und meinte weiter: „Ich richte auch einen Appell an die Bevölkerung, wir brauchen dringend Leute!“

In anderer Art wandte sich auch Gemeindewehrleiter Marco Dahlke an die Einwohner. „Die Freiwillige Feuerwehr macht eine ganze Menge Arbeit im Dorf, die gar nicht oft anerkannt wird. Manchmal wird sie sogar kritisiert. Da heißt es, die Freiwillige Feuerwehr macht ihre Sirene zu häufig an und fährt zu schnell durch die Tempo-30-Zone“, sagte Dahlke.

Ähnlich drückte sich auch der ebefalls anwesende stellvertretende Bürgermeister der Einheitsgemeinde, René Kellner, aus. „Wir wissen, was ihr leistet, dem gilt der Dank der gesamten Gemeinde Sülzetal. Ich wünsche mir aber ein bisschen mehr Engagement der Osterweddinger Bewohner“, meinte Kellner. Er fügte hinzu, dass die technische Ausbildung der Osterweddinger Wehr vorbildlich ist und finanzielle Mittel für ein neues Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr von der Gemeinde bereits in Aussicht seien.

Zum Abschluss der Versammlung gab es auch noch eine feierliche Angelegenheit. Eine Ehrennadel und eine Urkunde erhielten Olaf Bohne und Dennis Krüger für ihr 20-jähriges Dienstjubiläum und Axel Schneider für 30 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr Osterweddingen. Befördert wurden die Kameraden Daniel Penndorf zum Feuerwehranwärter, Philipp Höfer und Olaf Bohne zum Ersten Hauptfeuerwehrmann sowie Stefan Nachtweide zum Brandmeister. Vom Hauptbrandmeister zum Brandinspektor wurde der Gemeindewehrleiter der Gemeinde Sülzetal, Marco Dahlke, befördert.