Gäste stöbern in bunten Angeboten

Wanzleben l Dichtes Gedränge herrschte am Sonnabend im und vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Wanzleben. Die Feuerwehr hatte die Bevölkerung von 12 bis 17 Uhr zum ersten Trödel- und Kinderflohmarkt eingeladen. Mehr als 250 Besucher bevölkerten, verteilt über den ganzen Veranstaltungszeitraum, das Feuerwehrgelände. Neben dem Stöbern in den Angeboten nutzten die Besucher die Chance, die moderne Lösch- und Rettungstechnik ihrer Feuerwehr kennenzulernen. Aktive Kameraden erläuterten ihren Gästen gerne und mit fachkundigen Ausführungen ihre Fahrzeuge und deren vielfältige Ausrüstung, die bei den Einsätzen beim Retten von Menschen, Löschen von Bränden und Hilfeleistungen benötigt wird.

„Ich bin mit dem Verlauf unseres ersten Trödel- und Kinderflohmarkts und dem des Tages der offenen Tür der Feuerwehr total zufrieden“, sagte Nicole Pluntke zur Volksstimme. Die aktive Feuerwehrfrau aus Wanzleben hatte die Idee, den Flohmarkt mit angeschlossenem Tag der offenen Tür in der Sarrestadt zu veranstalten. Unterstützung fand die junge Frau dabei bei bis zu sieben Kameradinnen und Kameraden, die sich in einem Organisationsteam zusammen geschlossen hatten, das die Veranstaltung über Wochen generalstabsmäßig plante, um sie dann erfolgreich über die Bühne zu bringen. Unterstützung leisteten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und des Vereins zur Förderung der Feuerwehr in Wanzleben. Zudem Wanzlebens Ortsbürgermeister Tino Bauer (Linke), der beim Auf- und Abbau tatkräftig mit anpackte. „Ich möchte allen Helfern herzlich für ihre Unterstützung danken“, sagte Nicole Plunkte, die sich sehr über den Erfolg der Veranstaltung bei bestem Herbstwetter freute.

Kern des ereignisreichen Tages bei der Feuerwehr Wanzleben war der Trödel- und Kinderflohmarkt. Bei dem Markttreiben boten an zwölf Ständen nicht gewerbliche Verkäufer ihre Waren dem Publikum an. Gut erhaltene Anziehsachen für Kinder, Spielzeug, Bücher, Spiele und Dinge des täglichen Bedarfs an Haushaltsgegenständen wechselten für günstiges Geld von Privat zu Privat die Besitzer. Wie Nicole Pluntke erläuterte, hatten die Organisatoren in den personellen Reihen der Feuerwehr geworben, sich als Verkäufer zu präsentieren.

Während die Erwachsenen in den Angeboten stöberten, vergnügten sich die Kinder auf der Hüpfburg oder ließen sich farbenfrohe, lustige Gesichter schminken und probierten sich als kleine Künstler auf der Malstraße aus. Die Freiwillige Feuerwehr Hohendodeleben war mit dem Verein zur Brandschutzerziehung Börde in Wanzleben mit dabei. Andrea und Jörg Drebenstedt gaben den Besuchern Auskunft zu den Aufgaben des Vereins, boten Artikel für den Brandschutz an, die auf Kinder zugeschnitten waren. Die Mitglieder der Wanzleber Jugendfeuerwehr boten Kaffee und Kuchen an, die erwachsenen Kameraden bereiteten in ihrer Gulaschkanone Erbsensuppe sowie Nudeln mit Tomatensoße zu. Die Gerichte ließen sich Gäste und Veranstalter zur Mittagszeit bei der Feuerwehr schmecken.

Vor den Toren des Gerätehauses hatten zudem die aktiven Frauen und Männer der Feuerwehr Wanzleben ihre Technik aufgebaut. Gerne nahmen die Wanzleber das Angebot an und ließen sich von den Kameraden ihrer Feuerwehr die Technik erklären. „Unser Ziel war es weiterhin, die Bevölkerung von Wanzleben für die Belange des Brandschutzes und die Bedeutung der Feuerwehr zu sensibilisieren, um somit womöglich Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr und die Reihen der aktiven Retter zu gewinnen“, sagte Nicole Pluntke. Sie kündigte an, dass die Wanzleber Feuerwehr im kommenden Jahr einen weiteren Trödel- und Kinderflohmarkt durchführen werde. Dann wolle die Feuerwehr aus den Erfahrungen der Premiere ihre Schlüsse ziehen und die Neuauflage ausbauen und noch größer aufziehen.

„Der Tag der offenen Tür war eine erfolgreiche und schöne Veranstaltung. Jung und Alt konnten sich von der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr überzeugen und auch die Technik kennenlernen“, schätzte Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) ein, der die Veranstaltung besuchte. Die Feuerwehr zeigte sich den Bürgern gern, was genau der richtige Weg sei, um die Bedeutung der ehrenamtlichen Retter zu unterstreichen und um die Akzeptanz und das Verständnis für ihre Arbeit für die Allgemeinheit zu erhöhen. Moderne Technik lösche nach Kluges Auffassung hingegen kein Feuer, so dass dieser Tag auch dem Gewinnen von Nachwuchs gedient habe. „Jeder kann in die Lage kommen, die Feuerwehr zu brauchen, so dass dafür ehrenamtliche Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen unerlässlich sind“, verdeutlichte der Bürgermeister. Auch sei in Kluges Augen der „Garagenverkauf“ eine tolle Sache gewesen. Es waren an den Ständen viele Angebote dabei, die den Nerv der Besucher trafen.