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Flüchtlingshilfe DRK betreut Asylsuchende

Helfer des DRK-Kreisverbandes Wanzleben betreuen neuerdings eine Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt.

Von Sabrina Trieger 11.03.2016, 00:01

Wanzleben l Flüchtlinge, die in der Zentralen Anlaufstelle (ZASt) in Halberstadt ankommen, werden hier seit Anfang September von Helfern des DRK-Kreisverbandes Wanzleben begleitet und betreut. Das Land hatte den Vertrag immer wieder verlängert. „Jetzt wurden wir vom Innenministerium beauftragt zu bleiben“, berichtet Abteilungsleiter Stephan Dill, zuständig innerhalb der Hilfsgesellschaft für Kinder, Jugend und Soziales. Seinen Angaben zu Folge leben in der ZASt immer noch rund 2500 Asylsuchende. Elf DRK-Mitarbeiter kümmern sich hier um die soziale Betreuung.

Seit Januar haben die Rotkreuzler aus Wanzleben nun auch die Flüchtlingshilfe in der Außenstelle der Erstunterkunft übernommen. „Seit September haben wir in Halberstadt eine ganz neue Größenordnung erreicht. Anfangs haben sich bis zu 16 ehrenamtliche DRK-Helfer täglich, zwei davon für die Nachtschicht, auf den Weg nach Halberstadt gemacht, um hier Flüchtlinge zu betreuen. Unser Hilfsangebot, das auf die Dauer allein nicht nur mit Ehrenamtlichen zu bewerkstelligen war, mussten wir deshalb nach und nach professionalisieren. Um das Aufgabenfeld in unsere Strukturen integrieren zu können, haben wir 40 neue Mitarbeiter eingestellt, fünf weitere Stellen sind noch zu besetzen“, erläutert Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel die Struktur. Hierfür könnten sich noch Fachkräfte mit einer pädagogischen Ausbildung bewerben, merkt der 46-Jährige an.

Allein in der Halberstädter ZASt-Außenstelle umfasst der DRK-Personalstamm 31 Mitarbeiter. Sie kümmern sich um die soziale Betreuung der Asylsuchenden. Der ehemalige, umgebaute Baumarkt bietet seit 11. Januar Platz für 340 Menschen. „Unsere Hauptaufgabe ist hier, den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Wohnen zu gestalten, bis sie in eine Gemeinschaftsunterkunft oder Wohnung ziehen können“, bringt es Stephan Dill auf den Punkt. „Wir haben hier auch eine Kinder- und Erwachsenenschule eingerichtet, in der über die Region und die Alltagssituation informiert wird“, erklärt er. „Die Flüchtlinge werden in dem Objekt zudem auch medizinisch betreut. Binnen eines halben Monats haben wir hier bereits 141 Patienten versorgen müssen. Die Verletzungen reichten bis zu Fleischwunden, verursacht durch Bombensplitter.“

Für den Wäschebereich und die Kleiderkammer hat der Kreisverband fünf Langzeitarbeitslose aus Wanzleben und Umgebung, die bislang ehrenamtlich für das DRK tätig waren, eingestellt. „Sowie vier Syrer, die bereits ihr Bleiberecht und eine Arbeitserlaubnis haben. Mit ihren Sprachkenntnissen sind sie für uns vor Ort Gold wert“, erklärt Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel.

Seit September habe sich aber auch die Betreuung der Flüchtlinge im Wanzleber DRK- Kreisverbandsgebiet zu einer humanitären Herausforderung entwickelt, fügt er hinzu. In Wanzleben wird die Flüchtlingshilfe von Barbara Schürmann koordiniert. Gemeinsam mit ihren beiden hauptamtlichen Kollegen Anne-Kathrin Heyde und Jan Kapischke laufen die Fäden hierfür im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof“ zusammen. Vor Ort werden beispielsweise je nach Bedarf Sachspendensammlungen organisiert. Aber auch multikulturelle Koch- und Backkurse. „Wir kümmern uns derzeit um 247 Flüchtlinge, die in zehn Orten untergebracht sind“, erklärt Barbara Schürmann, die für die verschiedensten Aufgaben dringend Mitstreiter sucht. „Beispielsweise in Form von Patenschaften oder Nachbarschaftshilfen. Sei es beim Einkauf oder der Bewältigung von Alltagssituationen, wie der Erklärung des Busfahrplans“, sagt sie. „Wer sich engagieren möchte, kann sich gern im ,Sozialen Zentrum‘ melden.“ Hier bietet das Team immer montags zwischen 10 und 12