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Fördermittel Hemsdorfer Kulturhaus bekommt neues Dach

Das Hemsdorfer Kulturhaus bekommt ein neues Dach. Insgesamt werden 48 000 Euro investiert.

Von Sabrina Trieger 24.12.2016, 00:01

Hemsdorf l Löchrig wie ein Schweizer Käse sind die Tage der Flickschusterei und provisorischen Reparaturen, um die Löcher im Dach des Hemsdorfer Kulturhauses zu stopfen, nun bald gezählt. Nach jahrelangem Hoffen und Bangen auf Fördermittel gab es für den hiesigen Förderverein, der das Kulturhaus 2004 gekauft und seither größtenteils in Eigenleistung saniert hatte, nun endlich grünes Licht vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr. Für die Dachsanierung gab das Land rund 38200 Euro frei. Den notwendigen Eigenmittelanteil in Höhe von 9800 Euro muss der Verein stemmen. Insgesamt werden in den Bau des neuen 650 Quadratmeter großen Trapezblechdachs 48 000 Euro investiert.

„Seit mindestens acht Jahren haben wir uns für ein neues Dach eingesetzt. Schließlich wollen wir das Gebäude, unter dessen löchrigem Dach unzählig viele Schätze, wie historische Aufzeichnungen und Unmengen von Fotomaterial gelagert sind, für nachfolgende Generationen erhalten“, erzählt Peter Assel, Ortschronist und Vorsitzender des vor fast 15 Jahren gegründeten Vereins. Dass das 109 Jahre alte Kulturhaus jetzt endlich ein neues Dach bekommt, sei allerhöchste Eisenbahn, „und ein Segen, um die Museumsräume vor dem bereits eindringenden Regenwasser zu schützen“, merkt er an.

Mit der Fördermittelzusage vom Land konnten sich die 27 Vereinsmitglieder auch über zahlreiche Spenden freuen, „ohne die wir den Eigenmittelanteil wohl nicht in diesem Umfang zusammen bekommen hätten“, weiß Peter Assel. Allein die Stiftung der Kreissparkasse Börde gab für die Sanierung des maroden Dachs einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 6000 Euro.

„Im Namen des Vereins möchte ich mich bei allen Spendern, deren Namen wir am Hauseingang in eine Tafel eingraviert haben, bedanken“, sagte der Vorsitzende, der nun auf gutes „Bauwetter“ hofft. „Der Abriss sowie die Entsorgung der alten Wellasbestplatten, die uns ganz sicher beim nächsten Sturm vom Dach geflogen wären, liegt jetzt am Wetter.“ Spielt Petrus mit, soll das Vorhaben Ende Februar abgeschlossen sein. Vor zwei Wochen war bereits das Gerüst gestellt worden. In ehrenamtlicher Handarbeit könnten so auch gleich die Fugen und Schäden im Mauerwerk ausgebessert werden, merkt Assel an.

Auch der Schornstein werde im Zuge der Arbeiten von einem Vereinsmitglied ehrenamtlich saniert. In den letzten Jahren konnte so schon einiges bewegt werden. Mit Engagement und jeder Menge Fleiß konnten die 27 Mitglieder für Besucher einen Saal, Sanitärräume und Ausstellungsräume im Obergeschoss herrichten. Bereits 2013 war das Kulturhaus zu einer Pilgerstätte ernannt worden. Der Ort habe sich mittlerweile zu einem Anlaufpunkt auf dem Jakobsweg, der zwischen Magdeburg und Hildesheim verläuft, etabliert, erzählt der 59-Jährige, der regelmäßig Führungen für Schulklassen und Touristen anbietet.

Kontakt über: www.hemsdorf.de