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Förderverein Ein Stück vom Freibadboden

Zur Mitgliederversammlung 2017 hatte der Förderverein Freibad Langenweddingen eingeladen. Dabei wurde eine neue Idee vorgestellt.

Von Dirk Halfas 30.03.2017, 23:01

Langenweddingen l Vereinsvorsitzender Norbert Dregger zeigte eingangs der Versammlung in seinem Rechenschaftsbericht auf, was im Jahr 2016 mit großer Einsatzbereitschaft erreicht wurde. Demnach wurden von den Mitgliedern und Freunden des Vereins mehr als 3500 Arbeitsstunden geleistet und ungezählte Stunden an Schreibtischen und in Gesprächen verbracht. Gebäude und Geräte hat man renoviert und verschönert, so dass während der letzten Saison über 10 000 Besucher in angenehmer Atmosphäre Entspannung fanden.

Der Verein konnte auch alle Sach- und Personalkosten bezüglich des Bades komplett übernehmen. Dank Sponsoren wurden seit dem vergangenen Jahr die Grünanlagen mit einem eigenen neuen Rasentraktor gepflegt. Zudem gelang es, das Freibad als sozialen Treffpunkt der Einheitsgemeinde zu etablieren. Dazu trugen auch der engagierte Gastronom Thomas Fröhlich und sein Team der Strandbar bei.

„Ohne den Verein gäbe es das Schwimmbad nicht, vor dieser Leistung ziehe ich den Hut. Ich sage euch auch für die Zukunft die Unterstützung der Gemeinde zu. Es ist ein Freibad nicht nur für Langenweddingen, sondern für das ganze Sülzetal“, sagte der anwesende Bürgermeister der Einheitsgemeinde, Jörg Methner (SPD), in einer Dankesansprache. Die 34 erschienenen Mitglieder des Vereins wählten im Anschluss turnusmäßig nach zwei Jahren einen neuen Vorstand.

Danach wandte sich Vereinsvorsitzender Norbert Dregger in einer besonderen Angelegenheit noch einmal an die Mitglieder. Durch seine angeschrägte Beckenform ist das seit 1928 bestehende Freibad Langenweddingen eines der ältesten dieser Art in Deutschland. In den 1920er Jahren wurden so die ersten Freibäder wegen der besseren Standsicherheit gebaut. Inzwischen machen sich Alterserscheinungen bemerkbar. „Wir brauchen unbedingt eine Sanierung des Beckenbodens, um unter anderem die Wasserqualität zu verbessern und den Wasserverlust zu verringern“, meinte Norbert Dregger.

Dazu soll noch vor Saisonbeginn eine 15 Zentimeter dicke Betonplatte in das Becken eingezogen werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 31.000 Euro. „Wir benötigen das Geld in den nächsten 14 Tagen. Ich rufe sowohl Bürger als auch insbesondere Firmen zur Spende auf“, sagte Dregger, nachdem die Mitgliederversammlung das Vorhaben bestätigte. So könnten Sponsoren ab sofort symbolisch einen Quadratmeter Freibadboden für je 25 Euro erwerben.

„Dafür bekommt der Spender ein Zertifikat und eine Spendenbescheinigung sowie das Gefühl und die Gewissheit, etwas Gutes für sich und die Gemeinschaft getan zu haben“, so Dregger. Bürgermeister Jörg Methner lud für die kommende Woche zu einem Unternehmerstammtisch ein, um Sponsorengelder zu generieren. „Ansonsten begleiten wir das Ableben des Freibades, wir sind stolz ein solches in Langenweddingen zu haben. Das Projekt wird durchgezogen“, zeigte sich Vereinsvorsitzender Dregger optimistisch.