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Forschung Großer Spendensegen in Wanzleben

Insgesamt 10 500 Euro sind am Donnerstag in Wanzleben in den Spendentopf der Stiftung Mitteldeutsche Kinderkrebsforschung geflossen.

Von Sabrina Trieger 09.10.2015, 01:01

Wanzleben l Lieber eine Spende statt Blumen und Kränze hatte der Wunsch der Hinterbliebenen des im Juli verstorbenen Landwirtes Theo Lemmen gelautet. „Mein Vater ist mit 75 Jahren an Krebs gestorben. Die erste Diagnose hatte er mit 69 erhalten. Schon zu seinem 70. Geburtstag ließ er der Stiftung Elternhaus am Universitätsklinikum Magdeburg über 5000 Euro zukommen. Deshalb haben wir auch bei der Ausrichtung der Trauerfeier in Gedenken an meinen Vater die Trauergäste um eine Spende für die Krebsforschung gebeten“, erzählt Gerd Lemmen. Und so spendeten 300 Trauergäste insgesamt 8500 Euro.

„Ihnen allen gilt unser Dank“, sagt der 45-jährige Landwirt aus Ampfurth sichtlich gerührt. Den Scheck nahm gestern der bekannte Serien-Schauspieler Thomas Rühmann, der seit einem Jahr als Stiftungsbotschafter der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung im Einsatz ist, im Wanzleber Rathauskeller im Beisein von Bürgermeisterin Petra Hort entgegen. Das Geld fließt zu einhundert Prozent in die medizinische Forschung. Auch der Schauspieler selbst hatte eine 2000-Euro-Spende im Gepäck, die er der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Irmtraud Schulz überreichte. „Anlass für jene Spendensammlung war im Mai mein 60. Geburtstag. Meine Gäste hatte ich vorab gebeten auf Geschenke und Blumenkäufe zu verzichten. Stattdessen sollten sie lieber spenden“, erzählt er.

Als Dr. Roland Heilmann aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ bekannt, kennt er die Diagnose Krebs nicht nur aus dem Drehbuch. „Sondern auch aus meinem Bekanntenkreis. Die Krankheit kann jeden treffen. Das Thema beschäftigt mich sehr. Meine jüngste Tochter forscht auf dem Gebiet der Immunonkologie. Als Familienvater mache ich mir ständig Sorgen und will mich deshalb auch engagieren. Und so bin ich seit einem Jahr als Stiftungsbotschafter unterwegs“, erklärt Thomas Rühmann.

„Ich freue mich, dass ich ihn als Botschafter mit im Boot habe“, sagte gestern Dirk Weinrich. Der gebürtige Seehäuser war bereits vor zwei Jahren zum Repräsentanten der Stiftung ernannt worden, die 2002 ins Leben gerufen worden war und seit 2006 im gesamten mitteldeutschen Raum (Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen) tätig ist. „Unser Anliegen ist es, die Forschung und damit die Heilungschancen für krebskranke Kinder zu fördern“, unterstrich der 51-jährige Unternehmer, der bereits zahlreiche Benefiz-Veranstaltungen, deren Erlöse ebenfalls der Kinderkrebsforschung zugute kamen, auf die Beine gestellt hat. Und so steht auch schon der Plan um die nächste Benefiz-Gala, zu der am 2. Dezember wieder spendenfreudige Prominente aus Kultur, Wirtschaft und Politik im Wanzleber Kulturhaus erwartet werden, fest.