1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Altenweddingen meldet Besucheransturm

Freibad Altenweddingen meldet Besucheransturm

Das Altenweddinger Freibad erlebt derzeit einen ungeahnten Besucheransturm. Sehr zur Freude des Schwimmbad-Fördervereins.

Von Detlef Eicke 08.08.2018, 01:01

Altenweddingen l „Es könnte kaum besser laufen“, strahlen Bernd Obermeier und Reinhard Schwarzenau mit der Sonne um die Wette. Die beiden Protagonisten des Fördervereins „Sülzetaler Freibad in Altenweddingen“ und die inzwischen rund 60 Mitglieder, aber auch die Mitarbeiter der Gemeinde Sülzetal haben im Vorfeld sehr gute Arbeit geleistet, um das Bad auf die Saison vorzubereiten. Ziel des Fördervereins sei, das Freibad in Altenweddingen zu erhalten, schließlich trage es erheblich zur Lebensqualität und Attraktivität im ländlichen Raum bei, sind der Vereinsvorsitzende Bernd Obermeier und Vereinsmitglied Reinhard Schwarzenau überzeugt.

Dass sich die Altenweddinger Badeanstalt nicht nur bei den Sülzetalern zunehmender Beliebtheit erfreut, zeigt auch die Zahl der auswärtigen Besucher. Viele reisen aus dem Umland an. „Wir punkten mit unserer Wasserqualität, den durch den umliegenden Baumbestand windgeschützten Liegewiesen und unserem Freizeitangebot“, erzählt Reinhard Schwarzenau. „Wer es sportlich mag, kann sich beim Beachvolleyball oder beim Tischtennis tummeln. Neu ist ein Schachfeld, das auch sehr gern von unseren Badegästen besucht wird. Anziehungsmagnet insbesondere der jungen Badegäste ist aber die Wasserrutsche, die quasi unter Dauerbenutzung steht.“

Das warme Sommerwetter trägt natürlich dazu bei, dass der Zuspruch der Gäste weiterhin anhält. Und das sei auch gut so, denn die Einnahmen halten das Bad am Laufen, weiß Bernd Obermeier. Die Gemeinde Sülzetal als Eigentümerin des Bades stelle gemäß der Haushaltssatzung als freiwillige Leistung eine Höchstsumme von 90.000 Euro im Jahr für den Badebetrieb zur Verfügung. Das ist erheblich weniger, als in den vergangenen Jahren aufgewandt wurde. Also heißt es, Ausgaben minimieren und Einnahmen erhöhen! Gerade dies geht nicht über erhöhte Eintrittspreise, sondern durch höhere Besucherzahlen, die über attraktivere Angebote erreicht werden sollen.

Mittlerweile haben seit Baderöffnung am 1. Juni nach derzeitigem Stand etwa 20.000 Besucher die Eintrittstore passiert. Es hätten durchaus noch einige Gäste mehr sein können, allerdings hatte eine defekte Pumpe eine mögliche frühere Öffnung des Bades verzögert.

Die vom Förderverein des Bades beschaffte Wasserschaukel ist eine erste Investition in Attraktivität und wird als Spielgerät ausgiebig genutzt. Weitere Qualitätsverbesserungen sind in Planung. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die die Wasseraufsicht innehat, führt schon die Kleinsten an das Wasser heran und nimmt in ihren Kursen das „Seepferdchen“ und alle folgenden Schwimmprüfungen ab. Erstmals fanden in diesem Jahr gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen mit den Kita-Kindern aus Altenweddingen statt, die nur in Begleitung der Kita-Erzieherinnen ins Freibad kamen und Schwimmen lernten. Eine derartige Schwimmausbildung führt nicht nur zu mehr Bewegung der Kinder, sondern verhindert auch mögliche Badeunfälle.

Bernd Obermeier führt den im Vorjahr gegründeten Förderverein als Vorsitzender. Mehr als 60 Mitglieder zählt der Verein im Augenblick, Verstärkung ist jederzeit und gern willkommen. Schon jetzt laufen die Planungen für die erforderlichen Arbeiten zur Außerbetriebsetzung des Bades im Herbst sowie zur Umsetzung neuer Ideen in der kommenden Saison.

„Unser Ziel muss sein, die Badeanstalt auch künftig am Leben zu erhalten. Dafür ist jede Unterstützung gefragt – ideell, materiell, finanziell.“ Geld sei natürlich besonders wichtig, um ein Freibad in guter Qualität vorzuhalten. „Wir müssen weiterhin die Ausgaben senken und die Einnahmen erhöhen“, weiß der Fördervereinsvorsitzende. Unter seiner Leitung wurden verschiedene Ideen entwickelt und umgesetzt. So sind beispielsweise die Öffnungszeiten modifiziert und den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst worden. Verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des ungewöhnlich hohen Elektroenergiebedarfs konnten ebenso umgesetzt werden, wie auch eine attraktivere Gestaltung der Eintrittspreise. Verschiedene kleinere Investitionen für die Schwimmausbildung und den Sport auf dem Gelände konnten ebenfalls realisiert werden.