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Fußball Jungen üben sich früh in Fairplay

Die Fußballschule des früheren Profispielers René Tretschok war für zwei Tage in Wanzleben zu Gast.

Von Mathias Müller 27.05.2017, 01:01

Wanzleben l 30 deutsche und syrische Jungen im Alter von fünf bis zehn Jahren jagten am Donnerstag und Freitag im Börde-Stadion Wanzleben dem runden Leder nach. Der Sportverein Empor Blau-Weiß Wanzleben mit seinem Präsidenten Rüdiger Petrasch an der Spitze hatte die beiden erlebnisreichen Tage für den Fußballnachwuchs der E- und F-Jugend mit ihrem Trainer Jan Hartmann veranstaltet.

Als Mitstreiter hatten sich die Wanzleber Blau-Weißen starke Partner mit ins Boot geholt. Für die fußballerische Wissensvermittlung stand der frühere Fußballprofi René Tretschok aus Wolfen bereit, der mittlerweile ein Fußball-Zentrum betreibt und deutschlandweit die „Fairplay Soccer Tour“ mit 44 Veranstaltungen und dem großen Finale in Prora auf Rügen veranstaltet.

Die beiden Wanzleber Fußballtage, die am Freitag mit einem Turnier unter den Augen der Eltern zu Ende gingen, wurden durch Unterstützung der Kreissparkasse Börde Oschersleben finanziert. Mit von der Partie waren ebenso Mitarbeiter des Landessportbundes (LSB) Sachsen-Anhalt, die das Projekt „Integration durch Sport“ mit Leben erfüllten.

„Wir wollen den Kindern den Gedanken vermitteln, dass beim Fußball nicht nur der Sieg im Mittelpunkt steht, sondern obendrein der faire Umgang miteinander“, sagte Tretschok, der etwa 400 Spiele als Profi unter anderem für Borussia Dortmund, Hertha BSC und den 1. FC Köln absolvierte. Deshalb sehe er die Verbindung der „Fairplay Soccer Tour“ mit dem LSB-Projekt „Integration durch Sport“ als sehr hilfreich an.

In Wanzleben wurden die Themen Integration und Migration beispielhaft gelebt. Zu den eigentlich 25 angemeldeten Jungen gesellten sich fünf Kinder aus Syrien, die in der Sarrestadt leben. Tretschok und seine Unterstützer vom Landessportbund nahmen die Fußballbegeisterten sofort unter ihre Fittiche und integrierten sie in das Geschehen im Börde-Stadion.

Zum Programm der beiden Tage gehörte neben Technik und Taktik im Fußball auch die Erarbeitung einer Fairplay-Charta durch die Kinder. Die Kinder notierten auf einem Plakat aus ihrer Sicht Begriffe, die für und gegen Fairplay stehen. Das Plakat soll im Sportlerheim einen sichtbaren Platz bekommen.