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Gemeindesaal Bürger packen tatkräftig mit an

Einwohner von Groß Rodensleben haben den Gemeindesaal auf Vordermann gebracht. Für neue Toiletten wurde ein Förderantrag abgegeben.

Von Christian Besecke 23.09.2019, 01:01

Groß Rodensleben l Der Gemeindesaal in Groß Rodensleben ist so etwas wie das Herz des Ortes. „Neben dem Hof in der Bauernstraße 18 ist unser Saal der Ort, wo ganz sicher in Sachen Feiern viel passiert“, erzählt Ortsbürgermeister Jürgen Wichert (parteilos) beim Volksstimme-Vor-Ort-Termin.

„Auch die Karnevalisten vom Domersleber Carnevals Club (DCC) absolvieren hier bei uns ihre Auftritte“, sagt er. „Außerdem ist die Zahl der angemeldeten Feiern sprunghaft gestiegen.“ Das sei natürlich sehr erfreulich und auch ein verdienst von engagierten Bürgern. Mitglieder der Tischtennisfreunde und die Sportfrauen kümmern sich seit etwa zwei Jahren intensiv um die Räumlichkeiten und die Außenanlagen.

„Über die Jahre wurde einiges an Arbeit und Geld in den Saal investiert“, führt Wichert aus. „Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Wanzleben, die entsprechende Gelder im Haushalt einstellt. In der Umsetzung sind die Bürger vor Ort gefragt, unter ihnen gibt es etliche Handwerker.“ Die sind auch beim neuesten Projekt gefragt, denn ab dem nächsten Jahr muss der Boden vor der Bühne saniert werden.

Jürgen Wichert hebt eine Metallplatte an und darunter kommt die Bescherung ans Tageslicht. „Diese Sache gehen wir ab 2020 an“, sagt der Ortsbürgermeister. „Die Stadt Wanzleben hat schon die entsprechenden Gelder dafür bereit gestellt.“ Dabei handelt es sich immerhin um die Summe von 3775 Euro. Sie entspricht dem Materialaufwand, die Tätigkeiten absolvieren erneut die freiwilligen Helfer.

„Es müssen ganz sicher einige Balken ausgetauscht werden und dann ist auch ein neuer Belag erforderlich“, blickt Wichert voraus. „Da werden wir wohl das Jahr über dran zu tun haben.“ Dazu kommt dann noch ein weiteres Projekt am Gemeindesaal dazu. So hat Wichert erst vor etwa drei Wochen mit Hilfe der Verwaltung einen Antrag an die Leadergruppe Börde geschickt. Bei dem geplanten Unternehmen handelt es sich um einen Anbau an das Haus, in dem künftig Toiletten untergebracht werden sollen. „Außerdem führt dann hier ein Rettungsweg entlang und die ganze Sache soll barrierefrei gestaltet werden“, beschreibt das Ortsoberhaupt. „Das Volumen liegt bei 100.000 Euro. In Aussicht steht im Zuteilungsfall dafür eine 75-prozentige Förderung.“ Die Notwendigkeit der Umsetzung ergebe sich aus der intensiven Nutzung des Saals. „Seit wir die Räumlichkeiten renoviert haben, ist auch die Nachfrage gestiegen“, erklärt Jürgen Wichert. „So finden hier Kurse des Deutsche Roten Kreuzes statt, an denen sich bis zu 30 Leute beteiligen. Die Vereine des Ortes, davon gibt es über zehn nutzen die Räume ebenfalls.“ Pläne für seine endgültig letzte Amtszeit im Ort hat der Ortsbürgermeister noch reichlich. So will ermöglichst ein weiteres Leaderprojekt für den Sportverein auf den Weg bringe, eine Straße sanieren und sich für einen höheren Verfügungsrahmen der einzelnen Ortschaftsräte stark machen. „Ein paar tausend Euro für alle Ortschaften wären da für alle eine tolle Sache. Das würde Handlungsspielraum und Eigenverantwortung enorm stärken“, sagt er.