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Großübung Feuerwehren proben in Dreileben

Eine erste Großübung haben die fünf Wehren der Stadt Wanzleben in Dreileben absolviert. Es mussten dabei auch Menschen gerettet werden.

Von Christian Besecke 17.09.2018, 01:01

Dreileben l Pünktlich um 8.29 Uhr werden die Wehren von Dreileben, Seehausen, Remkersleben, Klein Wanzleben und Eggenstedt alarmiert. Auf dem Gelände der Metallbaufirma Bühring treffen die Einheimischen natürlich zuerst ein. Dort werden sie schon von Geschäftsführer Jens Bühring, Stadt-Wehrleiter Burkhard Wegner und dem Zugführer Fabian Rehberg erwartet.

Die Kameraden verschaffen sich Zugang und rollen die ersten Schläuche aus, denn es wurde ihnen eine „Rauchentwicklung“ gemeldet. Im Minutentakt treffen die anderen Wehren ein. Letztendlich sind 65 Kameraden mit acht Fahrzeuge vor Ort. Als Einsatzleiter fungiert nun Matthias Kotter aus Klein Wanzleben.

Die Atemschutzgeräteträger machen sich einsatzbereit und dringen in eine völlig verqualmte Halle vor. Sie nehmen die Erkundung vor, schließlich werden Personen vermisst. Am Ende werden sechs in verschiedenen Gebäuden gefunden und gerettet. Im verrauchten Bereich arbeiten die Kameraden mit Stoffpuppen. Die übrigen Verletzten werden von Mitgliedern der Nachwuchswehr aus Klein Wanzleben verkörpert, die ganz ansprechende schauspielerische Leistungen hinlegen.

Die Aktiven und ihre Vorgehensweise werden bei dem Einsatz von fünf Beobachtern unter die Lupe genommen. Darunter ist mit Ralf Lange auch der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Börde und Abschnittsleiter. Selbst Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) lässt sich die Großübung nicht entgehen.

Der Einsatz wird um 10 Uhr beendet, dann ist es an der Zeit für ein Resümee. Die Beobachter teilen den Gruppenführer ihre Erkenntnisse mit, weitere Auswertungen in den Wehren werden folgen. „Zunächst einmal ist es gut, dass wir die Möglichkeit hatten, diese Großübung abzuhalten“, sagt Stadt-Wehrleiter Burkhard Wegner.

„Somit wissen wir jetzt, was es in der weiteren Ausbildung zu berücksichtigen gilt.“ Die Aufgabe an diesem Tag war es, die Vermissten zu retten, eine Löschwasser-Versorgung aufzubauen und die Verletzten entsprechend zu betreuen. „Außerdem ging es darum, Erkenntnisse über das Zusammenwirken und die Kommunikation zu erhalten“, erklärt er weiter. „Das ist auch gelungen. Wir können darauf aufbauen.“

Positiv aufgefallen ist den Beobachtern der Ideenreichtum der Kameraden vor Ort. So griffen sie spontan zu Wagenhebern, um an einem Container zur Rettung einer Person tätig werden zu können. Auch die Firma in Dreileben hat etwas von dem Einsatz. So soll ein Brandschutztor entsprechend gekennzeichnet werden.

„Für uns war dieser Großeinsatz auch wichtig“, schätzt der Geschäftsführer Jens Bühring ein. „Die Kameraden haben sich mit den Gegebenheiten vor Ort bekannt machen können. Im Ernstfall verschafft das klare Vorteile.“ In dem Unternehmen sind immerhin 120 Mitarbeiter tätig.