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Grundschulverbund Osterweddinger sagen Nein

Der Ortschaftsrat von Osterweddingen hat sich gegen einen Grundschulverbund ausgesprochen. Den hatte die CDU-Fraktion vorgeschlagen.

Von Udo Mechenich 24.03.2019, 04:00

Osterweddingen l Auch der Ortschaftsrat von Osterweddingen beschäftigte sich bei seiner vergangenen Sitzung mit dem Vorschlag der CDU-Fraktion aus dem Gemeinderat des Sülzetals, in der Gemeinde einen Grundschulverbund einzurichten und die dafür nötigen Änderungen am Integrierten Gemeindeentwicklungskonzept (IGEK) vorzunehmen.

„Sehr verwundert“, zeigte sich Ratsmitglied Liane Samland (KHV-OSV) über diesen CDU-Antrag. Zum einen verstehe sie die „Eile nicht, mit der dies nun entschieden werden soll“. Ihrer Meinung nach solle Osterweddingen auf jeden Fall seine Eigenständigkeit behalten. Samland: „Wir wollen Vielfalt im Angebot der Schulen. So aber gäbe es nur ein Konzept.“

Rückendeckung zu dieser Beschreibung bekam Samland von ihrem Ratskollegen Danny Schonscheck (CDU). Die Ratsmitglieder seien zur Wahrnehmung der Interessen des Ortes gewählt worden, und als Wirtschaftsstandort mit einem neuen Wohngebiet müsse Osterweddingen ein eigener Schulstandort bleiben. „Dies ist ein entscheidender Standortfaktor für die Weiterentwicklung Osterweddingens“, betonte Schonscheck.

Für Wolfgang Kettner (KHV-OSV) war der gesamte Vorschlag „nicht ausgegoren, nicht rund“. Das sei alles nur ein Wahlkampfthema. Damit beschäftige er sich nicht. Hier griff auch noch einmal Liane Samland heftig in die Diskussion ein und meinte, dass der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal gegen den Beschluss, so er denn komme, Einspruch einlegen müsse, da er gegen das bereits beschlossene Haushaltskonsolidierungskonzept (HKK) verstoße.

Auch Ortsbürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU) bezog klar Stellung: „Für mich steht fest, als Bürgermeisterin von Osterweddingen möchte ich für Osterweddingen eine eigenständige Grundschule.“ Bei der abschließenden Abstimmung sprachen sich bei drei Enthaltungen fünf Ratsmitglieder gegen den Vorschlag der CDU-Fraktion aus dem Gemeinderat aus.

Die anschließende Beratung im Rat hinsichtlich eventuell nötiger Änderungen am Integrierten Gemeindeentwicklungskonzept fiel kurz aus, da die Ratsmitglieder angesichts ihrer zuvor beschlossenen ablehnenden Empfehlung dazu keinen Bedarf erkannten. Auch hier gab es bei drei Enthaltungen fünf Nein-Stimmen.