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Haus zerstört Gas-Explosion in Groß Rodensleben

Eine schwere Explosion hat am Montag ein Haus in Groß Rodensleben zerstört. Eine 62-jährige Frau wurde dabei verletzt.

Von Ivar Lüthe 06.10.2015, 01:01

Groß Rodensleben l Es war gegen 7.30 Uhr, als sich die schwere Explosion ereignete. Die Druckwelle war so enorm, dass auf der Hofseite riesige Löcher in das große Zweifamilienhauses gerissen und Teile des Giebels nach außen gedrückt wurden. Selbst auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses barsten Kellerfenster.

Die Bewohner des Hauses, ein Ehepaar, hatten großes Glück im Unglück. Die Ehefrau (62) befand sich gerade im Hausflur, als es im Keller des Hauses zur Explosion kam. Durch die Druckwelle wurde die Frau gegen eine Wand geschleudert und verletzte sich leicht. Sie stand unter Schock, musste vor Ort ambulant behandelt werden. Ihr Ehemann hatte kurz zuvor das Haus verlassen. Der 66-jährige Landwirt erfuhr am Telefon auf dem Acker von dem Unglück und eilte sofort nach Hause.

Ihm und den insgesamt 26 angerückten Hilfskräften der Feuerwehren aus Groß und Klein Rodensleben, Hemsdorf sowie Wanzleben bot sich ein Bild der Zerstörung. Das Haus ist akut einsturzgefährdet. Einsatzleiter Danny Theuerwasser ließ das Haus sofort sperren, niemand durfte hinein. Gerade an der Rückseite des Hauses zum Hof hin drohte jederzeit ein Einsturz. Nach einer Begutachtung hat das Bauordnungsamt das Haus für nicht mehr bewohnbar erklärt.

Experten von der Ortsgruppe Oschersleben des Technischen Hilfswerkes begannen noch am Vormittag mit ersten Sicherungsarbeiten. Mit Unterstützung der Feuerwehr, unter anderem kam die Drehleiter der Feuerwehr Wanzleben zum Einsatz, stützten sie mit Holzkonstruktionen die Hausfront zur Bauernstraße hin ab. Die kleine Straße musste für die Zeit des Einsatzes voll gesperrt werden, sie wird es wohl auch in den nächsten Tagen noch sein, hieß es.

Wegen der Einsturzgefahr gestalten sich auch die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks schwierig. Offiziell sei die Ursache der Explosion noch unklar, wie Polizeisprecher Joachim Albrecht am Montag sagte. Die Ermittlungen konzentrieren sich allerdings auf die Gasheizung des Hauses, denn die Explosion sei vom Heizungskeller ausgegangen.

„Nach ersten Untersuchungen und Ermittlungen durch Kriminalisten des Polizeireviers Börde sowie des Landeskriminalamtes kam es zu einer Entzündung von Gas in oder an der Gasheizungsanlage“, erklärte der Polizeisprecher. Da derzeit aber niemand in das Haus hinein kann, gestalten sich die Ermittlungen im Moment sehr schwierig, so Joachim Albrecht.

Wie es für die Hauseigentümer weiter geht, war gestern noch nicht klar. Sie waren vorerst bei Nachbarn untergekommen.