Haushaltsplan Wanzleben muss sparen

Der Stadtrat Wanzleben hat Haushaltsangelegenheiten auf den Weg gebracht. 2018 können Schulden abgebaut werden - aber längst nicht alle.

Von Mathias Müller 11.12.2017, 00:01

Wanzleben l Die Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde ist dabei, ihre Finanzen in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Bei ihrer letzten Sitzung 2017 brachten die Mitglieder des Stadtrates mit fast einstimmigen Beschlüssen den Haushaltsplan 2018 und die Fortführung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes bis ins Jahr 2024 auf den Weg.

2018 und 2019 wird es der Stadt Wanzleben jedoch nicht gelingen, ausgeglichene Haushalte vorzulegen. Jedoch sinke laut Konzept der Fehlbetrag von 1,06 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 470.500 Euro im Jahr 2019. Der Wanzleber Etat hat 2018 im Ergebnishaushalt bei den Erträgen eine Höhe von 22,83 Millionen Euro und bei den Aufwendungen von 23,88 Millionen Euro.

„Durch das neue Finanzausgleichsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt ist es uns möglich, den Haushaltsausgleich aus eigener Kraft zu schaffen“, sagte Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) bei der Sitzung des Stadtrates im Seehäuser „Sonnensaal“. 2018 und 2019 würden für die Einheitsgemeinde schwierige Jahre werden, bis danach die Bemühungen der Haushaltskonsolidierung greifen würden und sich die finanzielle Lage der Stadt verbessere.

Besonders das Jahr 2019 solle Wanzleben als eine Zeit der zinsgünstigen Kredite für Investitionen zu nutzen. „Es gibt viel zu tun“, sagte Kluge. Bei den freiwilligen Aufgaben wie der Förderung der Vereine wolle die Stadt nichts kaputt machen, sondern Lösungen finden. „Ist eine Einrichtung erst einmal geschlossen, bleibt sie auch geschlossen“, verdeutlichte Kluge. Eine Vision, die er nicht verfolge.

Kluge lobte die seiner Meinung nach „kritisch-konstruktive“ Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Stadtrates. „Wir haben unkonventionell und zielorientiert gearbeitet, was sich in den gemeinsamen Beratungen aller Ortschaftsräte zum Haushalt und zum Breitbandausbau in der Einheitsgemeinde“, verdeutlichte Kluge, für den „die Zusammenarbeit Laune macht“.

Ein Ziel seiner Politik im Rathaus sei es, alle Ortschaften der Einheitsgemeinde gleich zu behandeln. Gerade die auf die Gemeinde zukommenden demografischen Entwicklungen würden Antworten auf die Fragen der Zukunft und die Stärkung des ländlichen Raums nötig machen.