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Heimatverein Sparzwang durch Kraftakt bewältigt

Der Dodendorfer Heimatverein prägt das Leben im Dorf. Die Vorbereitungen für „1040 Jahre Dodendorf“ haben schon begonnen.

Von Udo Mechenich 15.04.2018, 23:01

Dodendorf l Mit einem Ausrufezeichen begann der Beisitzer im Vorstand des Dodendorfer Heimatvereins (DHV), Bernhard Napiontek, bei der Jahreshauptversammlung seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2017: „Die Beteiligung an unserer Benefizveranstaltung am 15. September 2017 zu Gunsten des Sport- und Vereinsheims war überwältigend. Ihr habt mit eurer Teilnahme ein unübersehbares Zeichen für die Gemeinde Sülzetal und Dodendorf gesetzt.“

Die schwierige, finanzielle Situation im Sülzetal mache eben auch nicht vor dem Dodendorfer Heimatverein halt. Napiontek: „Der Vorstand des DHV musste handeln, denn es ging um unsere einzige Begegnungsstätte, unser Sport- und Vereinsheim.“ Der DHV hoffe, dass das so Erreichte nicht wegen weiterer finanzieller Einsparungen im Sülzetal zerstört wird. Das kulturelle Leben sei die Lebensader in Dodendorf und den umliegenden Ortschaften.

Neben diesen öffentlichen Veranstaltungen gebe es aber auch viele andere Aktivitäten, die kaum bemerkt würden, betonte Napiotnek am vergangenen Freitagabend im Sport- und Vereinsheim. So sei beispielsweise das Schilldenkmal gesäubert und die Inschriften erneuert worden.

„In diesem Sommer werden wir die Instandsetzungs- und Ausbesserungsarbeiten am Kriegerdenkmal auf dem Kirchhof abschließen“, berichtete Napiontek, „die Umlagerung der Epitaphe ist erfolgt. Eine gesponserte Informationstafel mit Konsole wird in Kürze montiert.“

„In diesem Jahre wollen wir am 18. August unser Ortsjubiläum ,1040 Jahre Dodendorf‘ begehen. Der Heimatverein wird diese Veranstaltung mit all seinen Möglichkeiten unterstützen“, blickte Napiontek in die Zukunft, „an der Spitze der Veranstaltung steht jedoch der Bürgermeister mit seinem Ortschaftsrat.“

In seinem Bericht verwies auch der DHV-Kassenwart, Peter Krappe, auf die vielen Veranstaltungen, wodurch natürlich auch hohe, finanzielle Verpflichtungen entstehen würden. Hinzu kämen auf der Ausgabenseite Investitionen, Versicherungen, Notarkosten und Honorare für Kapellen und Disc-Jockeys.

Den Ausgaben gegenüber stünden auf der Seite der Einnahmen die Mitgliedsbeiträge, Zuwendungen und Zuschüsse. Krappe: „Die finanzielle Grundlage ist vorhanden, um künftige Ausgaben für zweckgebundene Maßnahmen auszuzahlen.“Die Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen. Einstimmig wurden Vorstand und Kassenwart entlastet.

Für den Dodendorfer Bürgermeister, Johannes Grohmann (CDU), ist denn auch der DHV unverzichtbar für Dodendorf: „Der DHV ist der größte Verein hier bei uns in Dodendorf. Er bestimmt das Vereinsleben, er bestimmt das Leben hier bei uns im Ort.“

In seinem Grußwort hob der Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Jörg Methner (SPD), die Leistung der Vereine für die Gemeinde hervor: „Die Vereine prägen das Leben in der Gemeinde. Die Kommune kann das überhaupt nicht stemmen. Sie darf es auch gar nicht, da dies freiwillige Leistungen sind.“

Nur zwei Prozent des Haushaltsvolumens dürfe die Gemeinde für freiwillige Leistungen ausgeben. Methner: „Wenn die Grünpflege und die Straßenbeleuchtung Pflichtaufgaben wären, dann hätten wir auch wieder mehr Geld für freiwillige Aufgaben. Da beides aber als freiwillige Aufgaben tituliert wird, bleibt kaum Geld für andere freiwillige Aufgaben übrig.“