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Hundesport Mensch und Tier stellen sich Gefahr

Beim Hundesportverein Klein Wanzleben stand für die Vierbeiner die zweite Nachtübung an. An Halloween schlugen sie sich wacker.

Von Mathias Müller 02.11.2017, 00:01

Klein Wanzleben l „Unser Verein zählt zurzeit 31 Mitglieder. 12 Mitglieder mit Hunden haben sich den Aufgaben im Dunkeln gestellt. Die anderen Sportfreunde hatten zur Durchführung des Gesamtablaufes spezielle Aufgaben übernommen“, berichtete Werner Pflanz, Ausbildungsleiter des Klein Wanzleber Hundesportvereins.

Bei der Nachtübung wollten die Hundefreunde nach eigenem Bekunden viel Spaß erleben. Für die Hunde seien jedoch auch erzieherische Elemente verfolgt worden. So habe nach Auskunft von Pflanz das Umweltverhalten der Vierbeiner bei Nacht im Vordergrund gestanden. „Wie verhält sich der Hund bei verschiedenen Hindernissen, bei lauten Geräuschen oder bei plötzlich auftauchenden kostümierten Personen“, waren Fragen, die zu beantworten waren.

Für die Aktiven mit Hunden wurden zwei Parcours vorbereitet. Der erste Parcours war auf dem Übungsgelände im Zuckerdorf aufgebaut. Dort hatten die Sportfreunde mit ihren Hunden auf dem Boden liegende Latten zu überlaufen und acht große Kegel im Slalom zu queren. Danach sind die Hunde auf Kommando einen fünf Meter langen Tunnel durchlaufen und wurden zum Abschluss spontan mit einer Begegnung eines Gespenstes überrascht. Hierbei war absolut entspanntes Verhalten seitens des Hundeführers als auch des Hundes gefragt. „Was nicht immer einfach umzusetzen war. Mancher Hund reagierte völlig anders als es vom jeweiligen Besitzer angenommen wurde. Der eine oder andere Besitzer lernte seinen Hund von einer völlig neuen Seite kennen“, sagte Pflanz.

Zum Parcours zwei gingen die Sportfreunde bei extrem starken Wind vom Übungsgelände einzeln in Abständen von drei Minuten in die gegenüberliegende Parkanlage. Auf einer eineinhalb Kilometer langen Wegstrecke mussten sie an Hand von Lichteffekten die Wegführung selbst erkennen. „Die Erwartungen der Hundeführer waren dabei selbstverständlich noch größer“, schätzte der Ausbildungsleiter ein.

Gespenstige Schreie von Hexen waren zu hören. Hirsche röhrten durch den Wald, Wildschweine grunzten laut, das Heulen von Wölfen war zu hören sowie Laute eines Uhu. „Die Laute wurden selbstverständlich von einer CD über große Lautsprecher im Wald gesendet. Zur Stromversorgung diente ein Notstromaggregat. Und es war gruselig. In der Dunkelheit, bei starkem Wind und den tierischen Geräuschen wusste keiner der Teilnehmer, was er nach den nächsten zehn Schritten zu erwarten hatte“, beschrieb Pflanz die besonderen Schwierigkeiten.

Im Park lauerten zwei Gespenster den Zwei- und Vierbeiner auf und überraschten mit ihren Späßen. Auf der Wegstrecke lag eine mannsgroße Puppe, die beim Ankommen der Aktiven von einem Helfer langsam vom Weg gezogen wurde. „Hier waren wir sehr erstaunt, denn fast alle Hunde hatten Angst und wollten teilweise nicht weiter laufen. Jetzt hatten die Sportfreunde selbstverständlich die Aufgabe, ihre Hunde zu motivieren und aufzubauen, das sie das Hindernis ohne Angst annahmen“, sagte Pflanz.

Die Nachtübung haben alle Hunde sowie Herrchen und Frauchen unbeschadet überstanden und hatten jede Menge Spaß. Nachdem der letzte Teilnehmer den Parcours absolviert hatte, gab es im toll dekorierten Raum für die Hundefreunde ein kräftiges Abendessen. „Da es bei dieser Nachtübung jedem Teilnehmer gefallen hat, werden wir sie im nächsten Jahr wiederholen“, kündigte Werner Pflanz an. Der Vorstand des Hundesportvereins bedankt sich bei allen Sportfreunden, die sich an der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung beteiligt haben.

Auf dem Übungsplatz in Klein Wanzleben, Bottmersdorfer Straße 13, trainiert der Hundesportverein dienstags ab 17 Uhr (in der Sommerzeit ab 18 Uhr) und sonnabends ab 15 Uhr. Die Welpenspiel- und Junghundstunde findet jeden Sonntag ab 9.30 Uhr in Klein Wanzleben statt. Neue Interessenten stimmen sich zuvor mit dem Übungsleiter Werner Pflanz, Telefon 039209/2279, ab.