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Investition Wanzleben will Geld ausgeben

Die öffentliche Hand will in der Stadt Wanzleben-Börde in diesem Jahr etliche Bauvorhaben umsetzen.

Von Mathias Müller 03.03.2020, 00:01

Wanzleben l Wenn die Mitglieder des Stadtrates Wanzleben am Donnerstag, 5. März, um 19 Uhr im Seehäuser „Sonnensaal“ zu ihrer nächsten Sitzung zusammen kommen, dann werden sie sich auch mit dem Haushaltsplan 2020 zu beschäftigen haben. Wird der Etat von den Stadtratsmitgliedern beschlossen und später von der Kommunalaufsicht des Landkreises Börde genehmigt, dann ist der Weg frei für Bauprojekte, die die öffentliche Hand in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde plant.

Diese Bauprojekte liegen bereits fix und fertig in der Schublade von Wanzlebens Bauamtsleiter Olaf Küpper. Zusammen mit Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) informierte Küpper über einige der Vorhaben. „Die meisten Bauvorhaben brauchen den Haushalt. Baufortführungen sind möglich, Ausschreibungen von neuen Vorhaben nicht“, verdeutlicht Kluge vorab die enorme Wichtigkeit eines beschlossenen und genehmigten Etats. Wenn dieses Jahr nicht gebaut werde, würden sich die Maßnahmen des Folgejahres auch nach hinten verschieben. Ziel sei es jedoch, dass in allen Ortschaften der Einheitsmeinde mindestens alle fünf Jahre ein Vorhaben umgesetzt werde.

An der Spitze der Investitionen steht 2020 nach wie vor der Breitbandausbau in der Stadt Wanzleben-Börde. Dafür schlagen 2020 etwa 11,72 Millionen Euro zu Buche, wovon 3,58 Millionen Euro aus einer Förderung des Bundes stammen. Den Rest muss die Stadt über Kredite decken. Der erste Bauabschnitt des kommunalen Breitbandnetzes betrifft die Ortsteile Klein Wanzleben, Remkersleben, Bergen, Groß Rodensleben, Hemsdorf und Meyendorf. Die Baufreigabe für diesen ersten Abschnitt sei erfolgt und der Baubeginn für April angesetzt. Dann würden in den Ortsteilen tatsächlich die Bagger rollen und der Bau des kommunalen Glasfasernetzes beginnt.

Begonnen wurde als eher kleine Baumaßnahme die Erneuerung des Durchlasses auf dem Schweinemastweg von Wanzleben nach Blumenberg. Die Erneuerung kostet nach Küppers Darstellung etwa 100 000 Euro. Damit sei der Bestand der Straße, die im eigentlichen Sinne nur ein landwirtschaftlicher Weg sei, doch von vielen Anwohnern auf dem Weg in den Ortsteil Blumenberg genutzt werde, gesichert.

Die energetische Sanierung der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in Hohendodeleben ist mit einer Investitionssumme von 449 620 Euro eingeplant, wovon 242 800 Euro Fördermittel sind. Im Zuge der Arbeiten soll unter anderem der dann ehemalige Heizungsraum zu einem Betreuungsraum für die Kinder umgebaut werden.

Die Stadt Wanzleben-Börde hat bereits mehrere Anläufe unternommen, um durch eine Förderung aus dem Programm Stadtumbau Ost einen Zuschuss zur Sanierung des Sportlerheims am Börde-Stadion und dort speziell der Sanitär- und Duschanlagen zu erlangen. Ohne Erfolg, die Anträge wurden allesamt abgelehnt. Die Bereiche sind in einem desolaten Zustand, von Feuchtigkeit durchdrungen und vom Pilz befallen. Eine Zumutung und eine Gefahr für die Sportler, dort zu duschen. „Jetzt reicht es hin, wenn unser Fördermittelantrag wieder abgelehnt wird, nehmen wir die Sache allein in Angriff“, stellte Bürgermeister Thomas Kluge fest. Die Stadt plant einen Anbau an das Sportlerheim für den Sanitärbereich, um die Feuchtigkeit aus dem Gebäude zu bekommen. Die Absprachen mit dem Vorstand des Sportvereins Empor Blau-Weiß Wanzleben als dem Hauptnutzer des Börde-Stadions und des Sportlerheims würden bereits laufen. Für diese Investition plant die Stadt Wanzleben-Börde 412 250 Euro ein.

Die Stadt Wanzleben will in diesem Jahr zudem die Sanierung der in die Jahre gekommenen Turnhalle in Seehausen in Angriff nehmen. Dafür sind 480 600 Euro eingeplant, wovon 432 540 Euro Fördermittel sind. Mit dem Geld soll die Sporteinrichtung energetisch saniert werden, was unter anderem die Erneuerung der Hülle und der Wärmedämmung zum Inhalt hat. Eine erste Ausschreibung des Auftrags hatte die Stadt Wanzleben zurückgezogen, weil die Preise der Baufirmen viel zu teuer waren.