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Jahressitzung Bottmersdorfer ehren ihren Ortswehrleiter

Die Bottmersdorfer Feuerwehr hat das Einsatzjahr 2016 Revue passieren lassen. Auf der Sitzung wurde der Ortswehrleiter zudem geehrt.

Von Constanze Arendt-Nowak 27.04.2017, 01:01

Bottmersdorf l Mit einem sehr emotionalen Moment war die diesjährige Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Bottmersdorf für den Ortswehrleiter Silvio Lanz verbunden. Zu seiner Überraschung hatten seine Kameraden für ihn eine besondere Würdigung vorbereitet. „Wir sind stolz auf dich, weil du dich so gut um unsere Feuerwehr kümmerst, du bei Problemen versuchst, den Mittelweg zu finden, und ein gutes Bindeglied zwischen der Ortschaft, Stadt und der Feuerwehr bist“, fasste Markus Skurk im Namen seiner Kameraden zusammen – auch mit dem Wissen, dass es für den Ortswehrleiter oft nicht einfach ist. „Ich bin jetzt sprachlos, bedanke mich aber für euer Vertrauen“, entgegnete Silvio Lanz, als er die gläserne Trophäe in den Händen hielt.

Seinen Stolz auf die Kameraden hatte er bereits vorher zum Ausdruck gebracht. Die Leistung, auf der dieser Stolz basiert, hatte er schon in seinem Rechenschaftsbericht dokumentiert. „Es war ein einsatzgeringes, aber kein ausbildungsarmes Jahr“, erklärte Silvio Lanz. Die fünf Einsätze, zu denen die Bottmersdorfer Feuerwehrleute unterwegs waren, setzten sich zusammen aus drei Brandsicherheitswachen, einem Fehlalarm, weil der Brandort außerhalb des Einsatzbereiches lag, sowie einer Beseitigung eines Baumes. Zu den Einsätzen kamen allerdings über 2200 Stunden Ausbildung für die Kameraden hinzu – die Stunden für die Jugendfeuerwehr noch nicht eingerechnet. „Das heißt, wir haben etwa 100 Tage in der Feuerwehr verbracht“, so der Ortswehrleiter. Die Ausbildung erfolgte nicht nur am Standort, sondern einige Kameraden konnten auch bei Lehrgängen auf Kreis- und auf Landesebene ihr Wissen vervollkommnen.

Und dann stand das Jahr 2016 auch ganz im Zeichen des 120-jährigen Bestehens der Bottmersdorfer Feuerwehr. Trotz Regens haben die Feuerwehrkameraden und ihre Gäste am 17. September, wie Lanz sagte, ein schönes Fest gefeiert.

Darin eingebunden war auch die Jugendfeuerwehr des Ortes, wie aus dem Bericht des Jugendwartes Markus Skurk auch bei der Jahreshauptversammlung zu erfahren war. Doch in den etwa 650 Stunden, die er und die Betreuer im Vorjahr geleistet haben, konnte den Nachwuchsblauröcken noch reichlich Abwechslung mehr geboten werden. Neben unterschiedlichen Ausbildungseinheiten gab es Höhepunkte wie das Sommerlager in Arendsee, einen 24-Stunden-Dienst, den Bundeswettkampf, den Löschangriff Nass und den Orientierungsmarsch.

Daran möchte Markus Skurk mit seinen Mitstreitern auch in diesem Jahr gern anknüpfen. Derzeit besteht die Bottmersdorfer Jugendfeuerwehr aus acht Mitglieder und einem Anwärter. Im vergangenen Jahr waren es zeitweilig sogar 14 Jungen und Mädchen, die den Nachwuchsbereich der Bottmersdorfer Feuerwehr bildeten. Drei Jugendliche konnten zum Anfang dieses Jahres in die Einsatzabteilung wechseln.

Dass die Jugendfeuerwehr ein wichtiges Gut ist, unterstrich auch der Stadtwehrleiter Burkhard Wegner: „Das ist unser Nachwuchslieferant, Quereinsteiger gibt es nur wenige.“

Als „wesentlichen Bestandteil der inneren Sicherheit“ bezeichnete der Bürgermeister der Stadt Wanzleben-Börde, Thomas Kluge, die Feuerwehr allgemein. Die Kameraden würden das bedeutendste Ehrenamt leisten, was besteht, denn bei ihnen zähle oft jede Minute und dafür sei eine stetige Ausbildung nötig. Außerdem sei es fast selbstverständlich, dass die Feuerwehren örtliche Höhepunkte mitgestalten. „Ich möchte die Feuerwehr auch persönlich unterstützen. Das wird eine Daueraufgabe werden, doch in der Stadt muss das Gespür für die Feuerwehr erhalten und gesteigert werden“, so Kluge.

Einer, der weiß, was er an seiner Ortsfeuerwehr hat, ist der Ortsbürgermeister von Bottmersdorf / Klein Germersleben, René Gehre: „Ihr seid eine starke Truppe in einem 400 Einwohner zählenden Ort, euer Engagement ist einfach toll.“