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Karneval FKK tanzt durch das Kulturhaus

Mit einer knall-bunten Prunksitzung für die ganze Familie ist der Feuerwehr-Karneval-Klub Wanzleben in seine 33. Session gestartet.

Von Mathias Müller 11.02.2019, 00:01

Wanzleben l Im großen Saal des Wanzleber Kulturhauses am Raßbachplatz 1 wimmelte es am Sonnabendnachmittag nur so von bunt kostümierten Kindern. Die kleinen Prinzessinnen, Polizisten. Cowboys, Badmans oder Harry Potters wuselten aufgeregt über das Parkett und badeten im Konfetti. Wohlbeäugt von ihren Eltern, die an den langen Tischreihen Platz genommen hatten, und nicht minder guter Stimmung waren.

Als der Kapellmeister dann einen lauten Tusch anspielte, richteten sich alle Augen auf den Eingang des Saals. Mit dem Fahnenträger an der Spitze marschierten die Mitglieder des Feuerwehr-Karneval-Klubs Wanzleben (FKK) in den tobenden Narrenkessel ein. Mehr als 60 Kinder, Jugendliche und Erwachsene postierten sich auf der Bühne. „Es ist Karneval in Wanzleben“, begrüßte Detlef Säger, Präsident des FKK, das begeisterte Publikum. Er freute sich sehr, derart viele Besucher zum Familienkarneval im Kulturhaus begrüßen zu dürfen und wünschte allen kleinen und großen Narren beste Unterhaltung.

Dann übernahm Marcus Fischer die Regie. Der wortgewandte Sitzungspräsident des FKK führte durch das Programm und sollte in dessem Verlauf so manche Stimmungskanone zünden. „Feuerwehr helau, Wanzleben helau, Präsi helau“, war die erste Ansprache, die er in den Saal rief. „Das Schönste weit und breit, ist Wanzleben in der Narrenzeit!“, verkündete Fischer dann das Motto der 33. Session des FKK. Donnernder Jubel im Saal.

Wie Fischer noch mit Stolz auf die Tradition erwähnte, wurde der Feuerwehr-Karneval-Klub Wanzleben am 11.11.1985 als erster Karnevalsverein in der DDR genehmigt. Der FKK ist bis heute der einzige Karnevalsklub, der aus einer Feuerwehr hervor gegangen ist.

Nach dem ersten Stimmungslied zum Mitsingen und einem Tanz der Kinder- und Jugendgarde, zog unter dem Schutz der Funkengarde das Prinzenpaar in den Saal ein. Janine I. und Martin I. verlasen die närrischen Gesetze und erklärten die Kußfreiheit im Saal. Außerhalb ihres Narrenlebens sind sie verheiratet, heißen Janine und Martin Niemann und haben drei Kinder.

Im Karnevalstrubel sind die Beiden keine Neulinge. Vor ihrer Zeit beim FKK mischten sie beim Ampfurther Carnevals Club mit. Nach dem Gardetanz zogen die jungen Frauen mit den Kindern bei einer ersten Polonaise durch den Saal. Sitzungspräsident Marcus Fischer holte immer wieder Kinder aus dem Saal nach oben auf die Bühne, die neben dem Prinzenpaar als Elferrat fungieren durften. Zudem durfte sich jedes Kind im Saal einen Karnevalsorden abholen. Imke Fuß trat in die Bütt und berichtete dem Publikum aus ihrem Familienleben.

Eine große Stärke des Wanzleber FKK-Karnevals sind die Tanzgruppen aller Altersstufen. Jasmin Rudloff und Ines Oppermann trainieren mit der Kinder- und Jugendgarde, die sichtlich Freude an ihren gekonnten Auftritten hatte. Die „Chica‘s“ und „Crazy Teen‘s“ zeigten neben dem traditionellen Karneval die verrückt-schrille Seite der tänzerischen Narretei. Hinzu kamen der Jugendtanz, der Männertanz bis hin zu den „Bördemiezen“, die allesamt mit ihren Einlagen das Publikum begeisterten und nicht ohne Zugaben die Bühne verlassen durften.

Wie Sitzungspräsident Marcus Fischer sagte, unterscheide sich der Programmablauf des Familienkarnevals nur unwesentlich von den beiden Prunksitzungen, die der FKK noch am 16. und 23. Februar im Wanzleber Kulturhaus veranstalten wird. Nur, dass die abendlichen Sitzungen noch mehr Büttenreden haben und die Männer bei ihrem Tanz noch mehr Haut zeigen. Das Publikum solle sich überraschen lassen.

Während die zweite Prunksitzung am 23. Februar bereits komplett ausverkauft ist, sind für die erste am 16. Februar noch genügend Eintrittskarten zu haben. Die 33. Session des Feuerwehr-Karneval-Klubs endet am Sonntag, 3. März, um 14 Uhr mit dem Kamellenumzug auf dem Wanzleber Marktplatz.