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Kirchenfest Klassik, Rock und Pop im Gotteshaus

Ein Unwetter hat das Kirchfest von Altenweddingen im Freien unmöglich gemacht. Kurzerhand wurde es in die Kirche verlegt.

Von Reinhard Schwarzenau 26.06.2018, 23:01

Altenweddingen l Gerade waren die vielen, fleißigen Helfer mit dem Aufbau der Zelte und Verkaufsstände am Freitagabend im Kirchgarten in Altenweddingen fertig, da fegte eine Windböe das Meiste hinweg: ein schlechter Start für das Kirchenfest. Kurz entschlossen wurde umdisponiert. Wie schon einmal vor ein paar Jahren sollte das Fest nun im Kirchengebäude stattfinden.

Rasch waren Tische und Bänke unter der Orgelempore in der Kirche von Altenweddingen aufgebaut, das Kuchenbuffet in der Taufkapelle eingerichtet und vor dem Altar Platz für die Band geschaffen.

Wie in jedem Jahr stand am Anfang des Kirchenfestes eine gemeinsame Andacht. Pfarrer Raimund Müller-Busse ließ seine Gedanken um den gerade aktuellen Sommeranfang kreisen und die Festgäste nach und nach die vier Strophen eines Liedes singen, das den Sommer zum Inhalt hat.

„Sommer heißt wohlige Wärme, Urlaub, draußen Feiern mit Freunden oder allein, vielleicht auch unterm Sternenzelt, aber auch viel Arbeit für die Bauern zur Vorbereitung der Ernte“, führte der Pfarrer aus und wies damit auf die Segnungen der Schöpfung hin und „das große Glück, dass wir den Sommer behütet erleben dürfen“.

Auch erinnerte Müller-Busse daran, dass „Kirche nicht nur für Kinder und Senioren da ist. Sie steht auch denjenigen weit offen, die in der Sommerzeit des Lebens stehen, also auf dem Höhepunkt ihrer Lebens- und Schaffenskraft sind“.

Im Anschluss an die Andacht öffnete das Kuchenbuffet mit einer großen Zahl ganz unterschiedlicher Torten- und anderer Kuchenvariationen. Wie immer wurde beim Verzehr trefflich über Qualität und Konsistenz der Leckereien gefachsimpelt.

Den Höhepunkt in diesem ersten Abschnitt des Kirchenfestes gestaltete Thomas König, ein freischaffender, über Magdeburg weit hinaus bekannter Komponist und Musiker, der mit dem Spiel seiner Violine die Gäste begeisterte. Ob mit klassischen Stücken, Schlagerohrwürmern oder Volksliedern – er konnte mit allen Darbietungen überzeugen. Gerade unter der Orgelempore stellte sich ein besonderer Wohlklang ein.

Trotz des kühlen und windigen Wetters war im Kirchgarten für die kleinen Festgäste eine Hüpfburg aufgestellt. Diese wurde ausgiebig und unermüdlich „erprobt“. Für die ganz Kleinen gab es eine Mal- und Bastelstrecke in der Kirche. Maria Vorwallner betreute die Kinder und gab ihnen bei Bedarf kleine Hilfestellungen.

Auch die Kameraden der Feuerwehr Sülzetal-Süd waren dabei und ließen die Kleinen eine „Spritzübung mit dem D-Rohr“ absolvieren. Wie stets beim Kirchenfest in Altenweddingen wurde auch dieses Mal am Abend zum Tanz aufgespielt. Mit „Einzig&Artig“ trat eine bekannte und beliebte Partyband aus unserer Region auf. Die Band begeisterte nicht nur die jungen Gäste mit Rock-Klassikern und Partyhits. „Es ist das erste Mal, dass wir in einer Kirche spielen“, verriet Bandchef Patrick Motsch. Der Sonntag hatte schon begonnen, als er hinzufügte, „es hat uns allen viel Spaß gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass das in einer Kirche möglich ist“.

So endete das zweite Kirchenfest mit zufriedenen Gästen. Sicher waren einige von ihnen seit langer Zeit das erste Mal in einer Kirche und ebenso überrascht wie der Bandchef. Doch nirgendwo steht geschrieben, dass man in einer Kirche nicht fröhlich und entspannt sein darf.