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Kirchensanierung Neue Fassade für altes Gotteshaus

Die evangelische Kirchengemeinde Seehausen nimmt die Sanierung der Kirche St. Laurentius in Angriff.

Von Mathias Müller 10.05.2018, 02:00

Seehausen l Um die Fassade der Seehäuser Kirche St. Laurentius steht es schlecht. Pflanzen wachsen aus dem Mauern, der Mörtel in den Fugen der Bruchsteine bröckelt, die Entwässerung am Fuße des Gotteshauses funktioniert nicht. Deshalb haben sich die Kirchengemeinde und der Förderverein Seehäuser Kirchen entschlossen, 2018 die Sanierung der Südfassade zu beginnen. Die Kosten des Projektes beziffert die Kirche auf 105.000 Euro.

50.000 Euro davon steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bei, die von Lotto Sachsen-Anhalt unterstützt wird. Claus Mangels, Ortskurator Magdeburg der Stiftung, war am Dienstag in der Kirche St. Laurentius zu Gast, um die Fördermittel symbolisch in Form eines großen Vertrages zu überbringen. „Wenn die Deutsche Stiftung Denkmalschutz einmal angefangen hat, ein Projekt zu fördern, dann begleitet sie es auch, bis es fertig ist“, machte Mangels den Seehäusern Hoffnung auf weitere Unterstützung. An der Instandsetzung des Fußbodens in der Kirche im Jahr 2016 hatte sich die Stiftung bereits mit 20.000 Euro beteiligt.

„Wir haben bereits viel bei der Sanierung der Kirche St. Laurentius Seehausen erreicht, wenn man bedenkt, dass die Kirche einmal eine Ruine war“, sagte Dirk Zaske, Kirchbaureferent des Kirchenkreises Egeln. Seiner Einschätzung nach bestehe an dem Gotteshaus noch mehrere Jahre Baubedarf. Die Nord- und Ostfassade sowie der Chorraum müssten noch saniert werden. Der Kirchenkreis Egeln ist für die Instandhaltung der Gotteshäuser in seinem Zuständigkeitsbereich verantwortlich.

„Ohne die Menschen geht es nicht“, betonte Pfarrer Thomas Seiler das enorme bürgerliche Engagement, das die Seehäuser bislang bei der Sanierung ihrer Marktkirche zeigten. Nach der Wende konnte die Kirchengemeinde 1991 zunächst die Sakristei wiederaufbauen und 1997 den Turm im Inneren sanieren. Mit dem letzten Beschluss des damaligen Stadtrates Seehausen vor der Eingemeindung 2008 seien Fördermittel in Höhe von 177.000 Euro aus der Stadtkernsanierung für die Turmsanierung freigegeben worden, erinnerte sich Seehausens Ortsbürgermeister Eckhard Jockisch. Das sei die Initialzündung für die kommenden Sanierungsschritte des Gotteshauses gewesen.