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Kreisversammlung Die Sorgen und Freuden des DRK

Im Rahmen der Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Wanzleben sind die fleißigsten Weihnachtsspendensammler ausgezeichnet worden.

Von Sabrina Trieger 28.10.2016, 01:01

Wanzleben l Das jüngste Treffen von 118 Mitgliedern und Gästen des DRK-Kreisverbandes Wanzleben hat Vorsitzender Torsten Winkelmann am Mittwochabend im Kulturhaus mit den Worten eröffnet, „dass wir heute einen neuen Meilenstein legen wollen.“ Gemeint war damit der Beschluss zum Bauprojekt in Osterweddingen. Im Sülzetal soll nach dem Eilsleber Vorreiter-Modell ebenfalls ein soziales Dienstleistungszentrum entstehen. Die 36 anwesenden stimmberechtigten Delegierten begrüßten das Vorhaben und gaben dem Grundstückskauf (rund 1500 Quadratmeter) geschlossen ihre Zustimmung.

Gute Nachrichten gab es auch für die Finanzierung der Hilfsangebote im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof“ in Wanzleben, in dem unter anderem auch die Tafel ihren Sitz hat, von Bürgermeisterin Petra Hort (Linke): „Nachdem ich Ihrem Antrag, Herr Fellgiebel, auf zusätzliche finanzielle Mittel für das Soziale Zentrum zunächst aufgrund der schlechten Haushaltslage der Stadt eine Absage erteilen musste, kann ich Ihnen heute die Mitteilung machen, dass die Stadt Ihnen die beantragte Zuwendung von 8000 Euro für 2016 in voller Höhe geben wird. Wir wollen damit unsere Wertschätzung ausdrücken. Schließlich brauchen wir Sie in der Sozial- und Seniorenarbeit, in der Betreuung von Flüchtlingen sowie in der Kinder- und Jugendarbeit.“

Zu Letzterem merkte sie an, dass der Stadtrat in der vergangenen Woche zudem den Beschluss gefasst habe, die offene Jugendarbeit erneut an das DRK zu übertragen. „Austragungspunkt wird weiterhin das Kinder- und Jugendzentrum ,Tenne‘ sein. Diesbezüglich ist bereits der Nutzungsvertrag für die Räumlichkeiten im Gebäude der Kita ,Sarrezwerge‘ geklärt worden“, sagte die Verwaltungschefin.

DRK-Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel nutzte den Abend, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. „2015 war das Jahr der Flüchtlinge und es war gleichzeitig das Jahr der ehrenamtlichen Helfer“, zitierte er zu Beginn seines Jahresberichts den DRK-Bundespräsidenten Rudolf Seiters.

„Auch unser Kreisverband leistet mit seinen Helfern bis heute vielfältige Hilfen für die Geflüchteten. Bedingt durch diesen Hilfeeinsatz stieg auch die Zahl der hauptamtlich beschäftigten Mitarbeiter abermals von 150 in 2014 auf 165 in 2015.“

Was ihm nach wie vor große Sorge bereitet, sei die Entwicklung der Mitgliederzahlen. Schrumpfte sie im Jahr 2013 um rund 140 Mitglieder, konnte 2014 durch verschiedene Maßnahmen der Verlust auf 64 Mitglieder reduziert werden. Mit dem Silvestertag 2014 zählte der Verein 2633 Mitglieder „2015 unterstützen uns 2564 Menschen mit einer Fördermitgliedschaft. Eine besorgniserregende Konstanz – erneut fast 70 fehlende Mitglieder, erneut rund 2000 Euro, die für Leistungen und Angebote fehlen, die weder von staatlicher Seite oder anderen Kostenträgern finanziert werden“, machte er deutlich.

Den höchsten Mitgliederstand hatte der Verband 1997 mit rund 3600 Mitgliedern.

Dennoch konnte Schatzmeister Manfred Nebauer in seinem Wirtschafts- und Finanzbericht eine positive Bilanz ziehen. Mit dem Blick in das Zahlenwerk konnte der Vorstand auch entlastet werden. Auch das Ergebnis aus der vergangenen Weihnachtsspendensammlung ließ den Schatzmeister vor Freude strahlen. „Im Vorjahr haben es die Helfer geschafft stolze 31 691,32 Euro sammeln zu können. Mit einem Ergebnis in Höhe von 2176,05 Euro holte das beste pro-Kopf-Ergebnis mit 3,84 Euro je Einwohner der Ortsverein aus Wormsdorf. Das höchste Sammelergebnis im Kreisverband erzielten mit 2571,35 Euro die Osterweddinger.“

Als beste Einzelsammlerin wurde erneut die Seehäuserin Margot Mahlfeld gekürt. Sie hatte 1392,90 Euro im Spendentopf. „Auf ihren Sammellisten standen 191 Spender. Bei durchschnittlich elf Minuten pro Person war sie somit insgesamt 35 Stunden unterwegs“, rechnete der Schatzmeister vor.

Der Startschuss für die traditionelle Spendenaktion fällt in diesem Jahr übrigens am 2. Dezember, kündigte Guido Fellgiebel an. Bis zum 11. Dezember werden wieder mehr als 350 Rot-Kreuz-Helfer in Wanzleben und Umgebung ehrenamtlich im Einsatz sein, um Geld für soziale Projekte in der Region zu sammeln, die weder von staatlichen Stellen noch von anderen finanziert werden. „Als Schirmherren konnten wir in diesem Jahr Mario Kallnik, Geschäftsführer des 1. FCM, gewinnen“, teilte Fellgiebel mit.