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Neujahrsempfang Mutti der Feuerwehr geht

Astrid Berger wurde bei der Beratung der 13 Ortsfeuerwehren in Klein Wanzleben verabschiedet.

Von Mathias Müller 18.01.2020, 03:00

Klein Wanzleben l Die Farbe Blau dominierte im Klein Wanzleber Casino. Etwa 150 Feuerwehrleute aus den 13 Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde waren zu einer Beratung zusammen gekommen. „Erstmals hatten wir zu einem Neujahrsempfang eingeladen“, sagte der Wanzleber Stadtwehrleiter Burkhard Wegner. Unter ihnen Ortswehrleiter, ihre Stellvertreter sowie Jugend- und Kinderwarte. Sonst sei es üblich gewesen, die Vertreter der Wehren vor Weihnachten zu einer Beratung zu bitten. Da jedoch die Zeit vor dem Fest mit vielen anderen Aktivitäten sehr ausgefüllt war, habe sich die Feuerwehrführung der Einheitsgemeinde zu dieser neuen Variante des Zusammenkommens entschlossen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung in Klein Wanzleben stand zunächst Astrid Berger. Seit 1992 war sie als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Wanzleben für die Ortsfeuerwehren zuständig. „Sie war die ‚Mutti der Feuerwehr‘ und hatte immer ein offenes Ohr für uns“, würdigte Stadtwehrleiter Burkhard Wegner die Arbeit der Sachbearbeiterin, die in der Stadtverwaltung für die Beschaffung von Material für die Feuerwehren zuständig war.

Wie Wanzlebens Stadtwehrleiter Burkhard Wegner sagte, haben die 13 Ortsfeuerwehren der Einheitsgemeinde im vergangen Jahr 140 Einsätze bewältigt, fünf mehr als 2018. Dabei seien mehr als 5900 Stunden an ehrenamtlichen Einsätzen zusammen gekommen, mehr als 2600 im Vergleich zum Vorjahr. Unter anderem waren die Kameraden bei 44 Bränden im Einsatz.

„Die Statistik zeigt ein positives Gesamtbild. Die Kinder- und Jugendfeuerwehren sind stabil. Bemerkenswert ist, dass bei 13 Wehren auch 13 Jugendfeuerwehren aktiv sind, also überall“, sagte Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) bei der Beratung in Klein Wanzleben. Erfreulich sei die Entwicklung bei den Einsatzkräfte, da besonders hinsichtlich der Atemschutzgeräteträger als Maß für die Einsatzfähigkeit in allen Lagen eine Steigerung erreicht werden konnte. Bei den Einsatzkräften konnten die Wanzleber Ortsfeuerwehren einen Zuwachs von 264 auf 278 von 2018 zu 2019 verzeichnen. Allein bei den Atemschutzgeräteträgern sei ein Zuwachs von 84 auf 117 zu vermelden, was die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren deutlich erhöhe. Schließlich seien es diese Kameraden, „die zuerst ins Feuer gehen, um es zu löschen“.

„Basis des Erfolges ist die kontinuierliche Arbeit in allen Ortsfeuerwehren und in der Stadtwehrleitung“, stellte Kluge fest. Der Bürgermeister dürfe zudem feststellen, dass die Voraussetzungen zum Schutz von Menschen und Gütern in der Stadt auch 2020 gegeben seien. Dieser Fakt sei aus seiner Sicht nicht selbstverständlich sondern eine „herausragende Leistung der ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden“. Kluge machte zudem deutlich, dass die vorläufige Haushaltsführung der Stadt Wanzleben-Börde sich nicht auf Ausgaben für die Gewährleistung der Sicherheit der Einsatzkräfte beziehe. Diese würden weiterhin ohne Abstriche finanziert werden. „Mein Dank und die Anerkennung für das Engagement der Feuerwehrleute gilt auch im Namen des Stadtrates von Wanzleben“, sagte Kluge. Es sei sein Wunsch, dass alle Kameradinnen und Kameraden nach den Einsätzen gesund wieder nach Hause kommen mögen.

Wie Burkhard Wegner ankündigte, werde die Stadt Wanzleben für die Ortsfeuerwehr der Kernstadt in diesem Jahr ein neues Tanklöschfahrzeug anschaffen. Mit geschätzten 270.000 Euro sei das die größte Investition in die Feuerwehr. Die endgültigen Kosten würden von einer Förderung des Landes Sachsen-Anhalt abhängen, dass das Löschfahrzeuge zentral beschaffe und deren Kauf zusammen mit Bestellung für andere Feuerwehren ausschreibe. Das neue Fahrzeug werde aller Voraussicht nach im Mai oder Juni im Wanzleben in Dienst gestellt. Insgesamt habe die Stadt Wanzleben im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Euro in die Ortsfeuerwehren investiert. „Dass sind Investitionen für die Sicherheit der Bürger“, wie Wegner sagte.