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Oktoberfest Freizeit-Bayern lassen es krachen

Nicht nur in Bayern geht Oktoberfest. Auch in der Börde ist die Gaudi angekommen. In Seehausen hieß es zum 13. Mal "O‘ zapft is".

Von Detlef Eicke 17.10.2017, 01:01

Seehausen l Bis auf den letzten Platz ausverkauft war der Saal „Zur Sonne“. Letzte Tickets erstanden Kurzentschlossene an der Abendkasse. Der Saal war dem Rahmen angemessen, bajuwarisch schick in Weiß und Blau hergerichtet worden.

Über 100 Gäste waren am Sonnabend der Einladung des Kultur- und Heimatvereins Seehausen gefolgt. Am Eingang nahm jeder Gast eine Überraschungsbrezel in Empfang. Rechtzeitiges Erscheinen sichert bekanntlich die besten Plätze. Kein Wunder also, dass bereits eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung mächtig Andrang herrschte. „Gegen 19.30 Uhr war der Saal bereits zu drei Vierteln gefüllt“, freute sich Guido Reber, Mitglied des Vereinsvorstandes, über die Resonanz und eine Wies‘n, die gewohnt stimmungsvoll war. Für den musikalischen Part sorgten „Nightlife“ aus Schönebeck, die zum zweiten Mal in Folge den „Sonnensaal“ zum Kochen brachten. Besonders angesagt war die „Annemarie-Polka“, entgegen aller Vermutungen aber keine bayerische Mugge, sondern aus dem Spreewald stammend, wie Guido Reber erklärte. Auf jeden Fall animierte die Band die Festbesucher zum Mitsingen, Schunkeln und Tanzen. Das kam auch diesmal sehr gut an.

Besondere Höhepunkte des Seehäuser Oktoberfestes sind die Wettbewerbe im Maßkrugstemmen und Baumstammwettnageln. An denen beteiligen sich Frauen und Männer gleichermaßen. Obwohl diese Wettbewerbe seit Jahren Bestandteil des Programms sind, werden sie stets wieder gern angenommen.

Das Maßkrugstemmen bei den Frauen gewann Seriensiegerin Antje Mollenhauer. Den Titel bei den Männern sicherte sich Erik Mollenhauer. Beim Baumstammwettnageln landete bei den Frauen Stephanie Schilling auf Rang eins. Lediglich sechs präzise Schläge waren nötig, um den 100-er Nagel im Holz zu versenken. Acht Schläge benötigte Carsten Neugebauer für das Einschlagen des 120 mm langen Nagels. Damit sicherte sich der Fußballer vom SV Seehausen den Sieg. Nach den Spaßwettbewerben wurde bis 1.30 Uhr nach Herzenslust getanzt. Auf der Tanzfläche tummelten sich Jung und Alt, ließen keine Zeit für Langeweile aufkommen.

Im Laufe der Jahre haben sich die Besucher des Oktoberfestes immer mehr zur Tracht bekannt, stellten die Veranstalter fest. „Zur Premiere unseres Festes war die Zahl der Gäste, die entsprechend gekleidet waren, noch überschaubar. Mittlerweile sind es über 90 Prozent, die im Dirndl oder Lederhosen für entsprechenden Chic sorgen“, weiß Guido Reber fest. „Immer mehr junge Leute sorgen mit ihrer Anwesenheit dafür, dass der Altersdurchschnitt deutlich gesunken und das Fest immer gut besucht ist“, bilanzierte Guido Reber erfreut. So wird es auch im kommenden Jahr heißen: „O‘ zapft is“, dann beim 14. Oktoberfest in Seehausen.