1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Mehr Knöllchen für Falschparker

Ordnungsamt Mehr Knöllchen für Falschparker

Wanzlebens Ordnungshüter ziehen Bilanz: Im vergangenen Jahr landen 672 Verwarngelder hinterm Scheibenwischer von Falschparkern.

Von Sabrina Trieger 14.01.2016, 00:01

Stadt Wanzleben - Börde l Nach der aktuellen Bilanz des Ordnungsamtes wurden im vergangenen Jahr mit 672 Verwarngeldern wegen Falschparkens im Vergleich zu 2014 wieder mehr Knöllchen verteilt.

Rund 200 Parksünder bezahlten ihr Knöllchen sofort. 357 schriftliche Verwarnungen brachten der Kommune weitere 3530 Euro ein, 105 Bußgelder spülten abermals 3838 Euro in die Stadtkasse.

2014 waren es 583 Verwarngelder und 3721,50 Euro. 2013 brachten 632 Verwarngelder 8274 Euro. 2012 lag die Summe mit 795 Verkehrssündern noch bei 10 390 Euro.

In der Stadt Wanzleben - Börde muss der kleine Stab an Ordnungsamt-Mitarbeitern den Bereich des sogenannten ruhenden Verkehrs mit überwachen.

„In unserer Einheitsgemeinde ist es nicht so wie in Magdeburg, wo Politessen allein nur dieser Aufgabe nachgehen. Wir erledigen die Verkehrsüberwachung ganz nebenbei mit. Aus diesem Grund ist es für uns zum Beispiel auch schwierig, gleich loszufahren, wenn ein Bürger der Einheitsgemeinde uns einen Falschparker meldet“, erklären die beiden für den Bereich zuständigen Ordnungsamt-Mitarbeiterinnen Diana Schalow und Irmtraut Kiesel.

Die meisten Knöllchen seien, wie auch schon in den Vorjahren, in der Stadt Wanzleben verteilt worden. Als wahre Knöllchenfalle entpuppt sich dabei der Marktplatz vor den Rathaus. „Hier vergessen die meisten Autofahrer ihre Parkscheibe einzulegen“, weiß Diana Schalow.

Die vergessene Parkscheibe ist und bleibt mit 228 registrierten Fällen auch 2015 der Knöllchen-Grund Nummer 1. Das Vergessen wird mit jeweils zehn Euro bestraft.

Beliebt bei den Verkehrssündern ist auch das Parken auf Gehwegen, wie beispielsweise vor dem Geldautomaten nahe des Wanzleber Marktplatzes. Die häufigste Ausrede dazu, die die Ordnungshüter übrigens nach wie vor zu hören bekommen, sei: „Ich war nur ganz schnell Geld holen.“

Die Vorjahresbilanz weist allein an Gehweg-Parksünden 80 Fälle aus. Das Vergehen schlägt mit 20 Euro zubuche, stellt das auf dem Fußweg geparkte Auto zusätzlich eine Behinderung dar, werden 30 Euro fällig.

Die hatten von den insgesamt 80 Gehwegfalschparkern 34 zu zahlen. Gern wird auch auf den Grünflächen nahe des Wanzleber Spaßbades unerlaubt geparkt. 2015 wurden hier 38 Verkehrssünder mit jeweils zehn-Euro-Knöllchen zur Kasse gebeten.

Einen „Knöllchen-König“, der im vergangenen Jahr gleich mehrere Strafzettel kassiert hat, gebe es nicht, hieß es gestern aus der Amtsstube.

So landeten im letzten Jahr 672 Knöllchen unter dem Scheibenwischerblatt von Falschparkern. Was Autofahrer ärgert, fällt für die Stadtkasse erfreulicher aus: Schriftliche Verwarnungen und Bußgelder brachten 7368 ein. „Wie hoch die Summe der Sofortzahler ausgefallen ist, können wir noch nicht sagen“, erklärte gestern Kai Pluntke vom Ordnungsamt. 2014 waren es 3721,50 Euro, 2013 insgesamt 8274 Euro. 10 390 Euro ließen 2012 das Stadtsäckel klingeln.

Ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Ordnungshüter auch im vergangenen Jahr keinen einzigen Falschparker abschleppen lassen mussten. „Eigentlich eine gute Nachricht. Schließlich ist der ganze Aufwand nicht ganz billig“, weiß Pluntke zu berichten. Dies sei aber kein Freifahrtschein für Falschparker, betont er. „Steht ein Auto beispielsweise in einer Feuerwehrzufahrt, wird es abgeschleppt!“

Trotz des doch noch recht jungen Jahres hat das Ordnungsamt bereits 15 Knöllchen verteilt. „Die Ursache Nummer Eins war auch dieses Mal wieder die fehlende Parkscheibe auf dem Markt und das Falschparken auf Grünflächen in der Lindenpromenade“, zählt Irmtraut Kiesel auf. In unregelmäßigen Abständen rücken die Ordnungshüter auch in den Abendstunden aus. „Auf diesen Touren stellen wir vor allem vor den Sporthallen vermehrt Falschparker fest“, merkt Kai Pluntke an.