1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Mutmaßlicher Brandstifter auf freiem Fuß

Sachsen-Anhalt Mutmaßlicher Brandstifter auf freiem Fuß

In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar legte ein Mann Feuer in zwei Wohnhäusern in Klein Wanzleben.

Von Josephine Schlüer 26.01.2021, 09:59

Klein Wanzleben l Nachdem ein Mann in der vorletzten Woche in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwei Brände in einem Ein- und einem Mehrfamilienhaus in Klein Wanzleben gelegt hatte, ist der mutmaßliche Brandstifter vorerst wieder frei, teilt Matthias Lütkemüller, Pressesprecher des Polizeireviers Börde, mit. „Der Mann war am Tattag in polizeilichem Gewahrsam und wurde nach sachleitender Entscheidung der Staatsanwaltschaft mit Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen“, so Lütkemüller. Derzeit werde wegen schwerer Brandstiftung in zwei Fällen ermittelt.

In einem Mehrfamilienhaus an der Alten Hauptstraße wurde der Dachstuhl von den Flammen vollständig zerstört. Zwei Wohnungen waren zum Brandzeitpunkt bewohnt. Die Mieter wurden von zwei jungen Männern geweckt und alarmiert, die vom Dachstuhl Rauch aufsteigen sahen. „Die Schadenssumme wurde nach Abschluss der Löscharbeiten auf circa 100.000 Euro geschätzt“, so Lütkemüller. Beide Wohnungen sind ausgebrannt. Die Mieter seien zunächst bei ihren Verwandten untergekommen, so der Hauseigentümer, der nicht namentlich genannt werden möchte. Einer der Mieter habe bereits eine neue Wohnung gefunden.

Der mutmaßliche Brandstifter hatte in der selben Nacht auf dem Dachboden eines Einfamilienhauses in der Rabbethgestraße ein Feuer gelegt. Das Haus hatte er mit seiner Lebensgefährtin bewohnt. Hier konnte das Schlimmste verhindert werden, so dass kein größerer Schaden entstanden und das Haus weiter bewohnbar ist. Es wird vermutet, dass der mutmaßliche Brandstifter die Feuer in Folge eines Beziehungsstreits gelegt hat. Bereits am Nachmittag vor der Brandnacht habe er nach Augenzeugenberichten versucht im Hausflur Kleidung zu verbrennen.

In der Brandnacht waren neben einem Dutzend Polizisten auch 65 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz.