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Sammelaktion Kinder machen Papier zu Geld

Positive Sammelwut hat in Hohendodeleben, Klein Rodensleben und Schleibnitz geherrscht. Warum Grundschüler Altpapier sammeln.

Von Christian Besecke 22.10.2019, 06:00

Hohendodeleben l Nach der Sammelaktion im Frühjahr, war dies bereits die zweite in 2019. Lange brauchten die Mädchen und Jungen der Klassen eins bis vier und ihre Helfer nicht zu suchen. Überall vor den Häusern stapelten sich Pakete mit Zeitungen, Prospekten, Katalogen und Magazinen.

Schnell luden die kleinen und großen Sammler ihre Beute in Autos und Kleintransporter. Viele von ihnen zogen aber auch mit Bollerwagen von Haus zu Haus, um die herausgelegten Bündel einzusammeln. Mit den Bergen von Altpapier machten sie sich auf den Weg zum Hof der Grundschule. Während die einen Grundschüler durch die Straßen zogen, um in den drei Dörfern zu sammeln, halfen die anderen auf dem Schulhof beim Umladen von den Eltern-Autos in den Container. Ganze Kleintransporterladungen mit Altpapier wurden von den Helfern auf dem Hof angeliefert.

„Die Altpapiersammlung hat allen viel Spaß gebracht und sich erneut gelohnt“, schätzt die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Steffi Kadanik im Gespräch mit der Volksstimme ein. „Der orange Container hat sich schnell gefüllt und auch gute zwei Stunden nach Beginn der Aktion wollte der Andrang am Container auf dem Schulhof nicht abreißen.“ Immer wieder fuhren Eltern mit Autos vollbeladen mit Papier vor, das die Kinder in den Straßen gesammelt hatten. Der bisherige Sammelrekord im Frühjahr 2019 liegt übrigens bei fast unglaublichen 12,04 Tonnen. Das entspricht ungefähr dem Gewicht von zwei ausgewachsenen Elefanten. Die Altpapiersammlung selbst gibt es an der Grundschule seit 2010. „Anfangs waren die Aktionen aber längst nicht so groß wie heute“, weiß Schulleiterin Roswitha Sarpe. Damals wie heute fließt der Erlös in verschiedene Projekte, die an der Schule durchgeführt werden. Finanziert wurden die Neugestaltung des Schulhofes, Monitore für das PC-Kabinett, Sport- und Spielgeräte sowie Schulausflüge.

Außerdem soll für den Schulgarten ein Gartenhaus angeschafft werden und auch das Bienenprojekt wird komplettiert und fortgesetzt. „Nicht nur der finanzielle Erfolg stand im Mittelpunkt der Aktion. Mit dem Sammeln des alten Papiers sollte den Kindern der Gedanke der Nachhaltigkeit bei der Verwendung von Rohstoffen verdeutlicht werden“, erklärt Steffi Kadanik.

In den nächsten Tagen wird der 34 Kubikmeter fassende Container vom Kommunalservice Börde abgeholt und über die Waage geschickt. Dann steht das neue Sammelergebnis fest.