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Sanierung In die Kirche zieht wieder Leben ein

In die Bottmersdorfer Kirche zieht nach der Sanierung wieder Leben ein. Am Sonntag gibt es ein Adventskonzert.

Von Mathias Müller 01.12.2017, 00:01

Bottmersdorf l Seit November vergangenen Jahres ruhte die Seelsorge in der Kirche Sankt Andreas in Bottmersdorf. Anstatt des Pfarrers hatten Bauleute in dem Gotteshaus das Sagen. Ihrem handwerklichen Geschick ist es zu verdanken, dass der Dachstuhl der Kirche saniert und somit die Standfestigkeit des Gotteshauses an einer viel befahrenen Kreisstraße gesichert werden konnte.

Die Erschütterungen, die Fahrzeuge auf der Kreisstraße auslösten, hatten dazu geführt, dass das Gotteshaus über die Jahre in seiner Standfestigkeit gefährdet war. Über das Förderprogramm Leader zur Entwicklung des ländlichen Raums sowie durch die finanzielle Unterstützung des Kirchenkreises Egeln und durch die Lotto-Toto-Gesellschaft Sachsen-Anhalt machte sich die evangelische Kirchengemeinde Bottmersdorf/Klein Germersleben daran, den Dachstuhl der im Jahr 1637 erbauten Kirche Sankt Andreas sanieren zu lassen.

Wie Gemeindekirchenratsvorsitzender Werner Arndt sagte, habe die gesamte Bausumme 200.000 Euro betragen. „Unsere Kirche hat gute und schlechte Zeiten erlebt. Jetzt sind wir stolz, dass wir die Sanierung geschafft haben“, verdeutlichte Arndt, der das gesamte Bauprojekt im Namen der Kirchengemeinde jederzeit begleitete.

Der in Bottmersdorf ansässige Landwirt und stellvertretende Ortsbürgermeister Arndt spricht besonders von vier eisernen Ringankern, die die Handwerker in das Gotteshaus einzogen und die nunmehr die Stabilität des Dachstuhls gewährleisten. Ebenso sind marode Holzbalken im Deckenbereich erneuert und ein Gitterbalkensystem von den Fachleuten eingezogen worden.

Schließlich musste auch die farbenprächtige Bemalung der Decke im Inneren der Kirche erneuert werden. „Die Leute verstanden ihr Handwerk meisterhaft“, schätzte Arndt die Qualität der ausgeführten Arbeiten in dem Gotteshaus als sehr hoch ein. Er bedankte sich zudem bei Claudia Kühle und Heike Mahlisch vom Gemeindekirchenrat, die sich zusammen mit anderen Frauen nach der Sanierung um die Säuberung des Gotteshauses gekümmert hatten.

Unter der Überschrift „Nach einem Jahr der Stille ...“ nimmt die Kirchengemeinde Bottmersdorf/Klein Germersleben am Sonntag, 3. Dezember, das sanierte Gotteshaus mit einem Adventskonzert wieder in Betrieb. Der Abend beginnt um 17.30 Uhr im Kirchgarten bei einem gemütlichen Einklang bei Grillwurst und Glühwein am Feuerkorb. Um 18.30 Uhr startet der Einlass in die Kirche und einer sich anschließenden Begrüßung.

Claudia Kühle, die sich im Gemeindekirchenrat besonders um die Kultur kümmert, ist besonders froh, den Bernburger Chor „Amici Carminis“ für das Konzert gewonnen zu haben. Chorleiter Sebastian Saß wird zudem auf einer mobilen Orgel spielen. Die barocke Orgel aus dem Jahr 1680 ist nach der langen Zeit der Ruhe noch nicht wieder bespielbar. Das alte Instrument muss sich zunächst wieder an das veränderte Raumklima gewöhnen, später gestimmt werden, um dann im Frühjahr wieder als „Königin der Instrumente“ erklingen zu dürfen.

Der Eintritt zum Chorkonzert mit Orgelmusik am Sonntag ist für die Besucher frei. Der Gemeindekirchenrat freue sich auf viele Besucher und über jede Spende, die zum Erhalt der Kirche beitrage. Der Gemeindekirchenrat kündigte an, dass beim Gottesdienst zum Heiligen Abend ebenso geistliche Musik erklingen werde. Der Weihnachtsbaum steht bereits.