Dorftratsch an der großen Tafel

Langenweddingen l Es ist Freitagvormittag. Im großen Saal der DRK-Begegnungsstätte Am Jubelberg in Langenweddingen duftet es nach Kaffee. Um eine große Tafel herum sitzen etwa 15 Frauen und Männer und sind in Gespräche vertieft.

Währenddessen tischt Jutta Spurek auf. Die Einrichtungsleiterin gießt zunächst weiter den Kaffee ein, bevor sie gemeinsam mit einer Helferin Teller verteilt. Darauf finden sich Stücke von Leber-, Rot- und Bratwurst sowie frischer Hackepeter. Wer möchte, kann warmes Stichfleisch mit Senf bekommen oder eine kräftige Schlachtesuppe. Allen schmeckt ganz offensichtlich.

„Die Wurst stammt von einem Fleischer aus Sülldorf. Schon heute in der Früh habe ich alles bei ihm angeholt“, berichtet Jutta Spurek. „Der schlachtet immer noch selbst. Jeden Dienstag“, mischt sich ein Tischnachbar freundlich ein. So entspinnt sich ein Gespräch über die vielen Fleischereien, die es früher hier auf dem Lande noch gab.

„Unser Hausschlachtefrühstück ist schon eine Institution. Seit vielen Jahren organisieren wir das in den Wintermonaten etwa einmal im Monat“, erzählt die Einrichtungsleiterin. Seit jeher werde das Treffen, das einst unter dem Motto „Bewegung und bewegen“ aus der taufe gehoben wurde, sehr gut angenommen. Es diene dem Erhalt der sozialen Kontakte, vor allem unter älteren Menschen. „Für Senioren, die bereits ihren Partner verloren haben, kann das Hausschlachtefrühstück ein Weg gegen die Vereinsamung sein“, hebt Jutta Spurek hervor.

Doch finden sich am Frühstückstisch nicht nur Senioren ein. So sitzen, wenn auch nur für kurze Zeit, auch Gemeindemitarbeiter am Tisch. So steht die Veranstaltung für alle Altersgruppen offen. Für das reichhaltige Angebot muss am Ende nur ein kleiner Selbstkostenbeitrag entrichtet werden.

Das Hausschlachtefrühstück gibt es übrigens auch in Osterweddingen.

Die nächsten Treffen sind für März geplant. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.