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Radverkehr in der BördeStadt Wanzleben-Börde erhält Ladesäule für E-Bikes von der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt

Von Josephine Schlüer Aktualisiert: 16:11

Wanzleben. Eine Ladestation für E-Bikes wurde gestern an die Stadt Wanzleben-Börde ausgeliefert. Finanziert wird die Säule über die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt (AGFK LSA). Die AGFK LSA fungiert als Schnittstelle zwischen den Kommunen und dem Verkehrsministerium. Zu den Gründungskommunen, die die Arbeitsgemeinschaft im November 2019 ins Leben gerufen haben, gehört auch die Stadt Wanzleben-Börde. „Wir haben uns dem Thema angeschlossen, weil wir wissen, das der Radverkehr für alle Bürger immer mehr an Bedeutung gewinnt“, sagte Thomas Kluge, Bürgermeister der Einheitsgemeinde.

Radverkehr gewinnt zunehmend an Bedeutung

Egal ob es sich um touristische oder Alltagsradwege handele, das Interesse am Radverkeher nehme laut Kluge auch in Wanzleben zu. In diesem Zusammenhang würden auch mehr Menschen E-Bikes nutzen, „was das Radfahren ja für mehrere Generationen attraktiv macht“, so Kluge weiter. Der Bürgermeister verweist auch auf die Radverkehrsförderung des Landes Sachsen-Anhalt in Höhe von 24,5 Millionen. Zwar würde diese Zahl große Erwartungen schüren. Rechne man die Summe jedoch laut Kluge auf die einzelnen Kommunen runter, würde der Anteil für die Stadt Wanzleben (Börde) bei einer Gleichbehandlung aller Kommunen für die Errichtung von etwa 500 Meter Rad-Infrastruktur ausreichen. Auch der Geschäftsführer des AGFK LSA, Matthias Marx, sagt: „Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Wo die Ladesäule des Herstellers LEW mit insgesamt acht Steckdosen aufgestellt werden soll, wurde noch nicht beschlossen. Neben der Ladesäule hat die Stadt Wanzleben-Börde auch eine iBench erworben, also eine Bank mit Lademöglichkeiten für Mobilfunkgeräte und einem integrierten Wlan-Hotspot. Denkbar wäre laut Kulge von den vorhandenen Schwimmbädern in Wanzleben und Klein Wanzleben, jeweils eines als Standort für die iBench und das andere als Standort für die Ladesäule zu nutzen. Auch Schnittstellen von Radwegen könnten als geeignete Standorte dienen. „Da müssen wir gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern überlegen“, sagte der Bürgermeister.

Von der Ausstattung her entspreche die Ladesäule einem großen Blechschrank mit vier Schließfächern, in denen sich jeweils zwei Steckdosen und zusätzlich eine USB-Ladestation für ein Handy oder eine Powerbank befinden, so der AGFK LSA - Geschäftsführer. Weiter sei eine Aussparung vorhanden, über die E-Bikes ohne mobilen Akku direkt über ein Kabel angeschlossen werden können. Die Schließfächer werden über Münzpfandschlösser verriegelt. „Grundsätzlich können alle Steckdosen gleichzeitig benutzt werden“, sagt Matthias Marx.

Acht Steckdosen sind gleichzeitig nutzbar

„Wenn wieder Fördergelder zur Erneuerung von Radwegen zur Verfügung stehen, dann wird die Stadtverwaltung vorschlagen, den Radweg von Klein Germersleben nach Bottmersdorf als erstes anzugehen“, blickt der Bürgermeister in die Zukunft. Dort sei die Einheitsgemeinde Eigentümer der Flächen, weshalb derartige Vorhaben leichter umgesetzt werden können. Zudem würden wir gern den Telegrafenweg von Magdeburg über Hohendodeleben, Domersleben, Wanzleben und Klein Wanzleben bis nach Meyendorf und Seehausen erweitern“, so KLuge weiter. So solle eine einheitliche Struktur entstehen, die durchgängig befahrbar ist.

Die AGFK LSA ist ein Förderprojekt des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr und wird mit jährlich 150 000 Euro unterstützt. Insgesamt 36 Kommunen haben die Arbeitsgemeinschaft am 11. November 2019 in Wittenberg gegründet. „Mittlweile haben wir 61 Mitglieder“, zeigt sich Matthias Marx erfreut. Der Zusammenschluss von Kommunen zur AGFK LSA soll zu einer professionellen und zielgerichteten Förderung des Radverkehrs beitragen, heißt es auf der Internetseite des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr.