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Straßenbau Ortsumgehung erst 2030 in Reichweite

Der Bau einer Fortsetzung der Ortsumgehung für die Stadt Wanzleben-Börde mit Radweg kann sich noch bis 2030 hinziehen.

Von Mathias Müller 18.04.2019, 01:01

Wanzleben l Der Weiterbau der Wanzleber Ortsumgehung vom Dammweg auf die Landstraße 50 nach Magdeburg wird sich noch Jahre hinziehen. Das hat die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Wanzleber SPD-Landtagsabgeordneten Silke Schindler ergeben. „Daher muss in der Stadt dringend neu über Möglichkeiten, den Prozess zu beschleunigen, nachgedacht werden“, forderte Martin Schindler, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Wanzleben-Börde.

„Die Aussicht, einen Radweg von Schleibnitz bis nach Magdeburg zu bekommen, ist zu begrüßen. Die Bemühungen dazu laufen ja schon seit Jahren“, sagte Wanzlebens Bürgermeister Thomas Kluge (parteilos) gestern auf Volksstimme-Nachfrage. Jedoch möglicherweise darauf bis zum Jahr 2030 warten zu müssen, entspreche nicht den Erwartungen der Stadt. Besser sei es, die Umgehungsstraße, die ja auch in den Planungen des Landes enthalten sei, schneller zu realisieren. „Die Ortsumgehung ist von großer Bedeutung auch unter dem Aspekt, dass die B 180 ja keine Bundesstraße mehr ist. Ich befürchte, dass zur Vermeidung der Maut der Lkw-Verkehr verstärkt durch Wanzleben rollen wird“, sagte Kluge. Die Ortsumgehung solle an der vorhandenen Trasse am Dammweg ansetzen und um Wanzleben herum am Faulen See vorbei wieder auf die Landstraße nach Magdeburg führen.

Aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage gehe ebenso hervor, dass der Radweg an die Umgehungsstraße gekoppelt sei. Das Thema müsse aus Kluges Sicht zunächst im Wanzleber Ortschaftsrat und im Bauausschuss behandelt werden, bevor der Stadtrat einbezogen werde.

Die Wanzleber SPD setzt sich für ein besseres Radwegenetz in der gesamten Einheitsgemeinde ein. Deshalb haben sich Mitglieder auf ihre Räder geschwungen, um bei einer Tour durch die Einheitsgemeinde den Zustand der Radwege und den Ausbau des Netzes unter die Lupe zu nehmen. Da den Sozialdemokraten nach den Worten von Martin Schindler der Radwegeausbau in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde besonders am Herzen liege, diente die Tour dazu, diesen Bedarf hautnah nachzuempfinden. Die SPD-Mitglieders fuhren von Wanzleben über Schleibnitz und Hohendodeleben bis nach Domersleben. „Alle Ortsteile sind leider nicht mit straßenbegleitenden Radwegen verbunden. Hier besteht Handlungsbedarf“, zog Schindler eine wenig erfreuliche Bilanz der SPD-Radtour.