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Vandalismus Randalierer wüten im Dorf

Wieder haben Unbekannte in Langenweddingen bei einer nächtlichen Randaletour durch das Dorf eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Von Mathias Müller 19.07.2016, 01:01

Langenweddingen l „Dafür habe ich kein Verständnis!“ Jutta Spurek (Linke), Ortsbürgermeisterin von Langenweddingen, war am Sonnabendvormittag immer noch sehr verärgert darüber, was in ihrem Dorf in der Nacht zuvor passierte. In der Nacht zum Sonnabend zogen Unbekannte durch das Dorf und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Wie Ende Mai, als auch das Freibad Ziel der Randalierer war. Das Freibad blieb bei der erneuten Randaletour verschont, so dass dort am Sonnabend das große Familienfest ohne Einschränkungen stattfinden konnte.

Wie Jutta Spurek berichtete, entdeckte sie die Spur der Verwüstung am Sonnabendmorgen vor dem Bürgerhaus auf dem Jubelberg. Dort hatten die Täter die Bänke umgestoßen und ins Gebüsch befördert. Auf dem Skaterplatz am alten Sportplatz müssen die Randalierer eine Art Nachtorgie gefeiert haben. Dort hinterließen sie eine Menge Müll, Glasscherben, Konfetti und eine Menge leerer Schnapsflaschen. Diese ließen darauf hindeuten, dass die Unbekannten eine Menge Alkohol getrunken haben müssen, der sie noch hemmungsloser gemacht habe. An der Bushaltestelle hinter der Ganztagsschule des Sülzetals in Langenweddingen machten sie ein Hinweisschild platt und bogen es um.

Um wen es sich bei den Randalieren handele, darüber kann die Ortsbürgermeisterin nur spekulieren. Entweder seien es womöglich Jugendliche aus Langenweddingen oder andere, die auf der Durchreise seien und sich das Dorf für ihre Attacken spontan aussuchten. Wie hoch der finanzielle Schaden sei, der durch den nächtlichen Randalefeldzug in Langenweddingen angerichtet worden sei, könne Jutta Spurek nicht beziffern. Viel höher wiege für sie der moralische Schaden, den die Täter hinterließen. Welche Motivation bei ihnen vorherrsche, könne sich die Ortsbürgermeisterin nicht erklären. Um die Spuren und Schäden zu beseitigen, müssten jetzt wieder die Mitarbeiter des Betriebshofes der Einheitsgemeinde Sülzetal zum Einsatz kommen. „Das ist für die Mitarbeiter wieder zusätzliche Arbeit, obwohl sie schon jetzt genug mit ihrer regulären Tätigkeit zu tun haben und diese kaum schaffen“, sagte Jutta Spurek.

Um das Problem mit den Randalierern in den Griff zu bekommen, forderte die Langenweddinger Ortsbürgermeisterin Jutta Spurek von der Polizei mehr Präsenz in den Nachtstunden auf der Straße. „Die Polizei in der Einheitsgemeinde Sülzetal muss in die Lange versetzt werden, in den Abend- und Nachtstunden mehr Präsenz zu zeigen“, sagte sie. Sonst werde es aus Sicht der Kommunalpolitikerin nicht gelingen, den Randalierern habhaft zu werden.

Unterstützung erfährt Jutta Spurek in ihrer Forderung nach mehr Polizeipräsenz in den Abend- und Nachtstunden von Jörg Methner (SPD). Bürgermeister der Einheitsgemeinde Sülzetal. „Ich fordere das schon seit einiger Zeit und werde auch weiterhin bei den zuständigen Stellen darauf hinweisen“, sagte Methner. Am Morgen nach den Randalen hatte er sich zusammen mit Jutta Spurek in Langenweddingen ein Bild von den Verwüstungen gemacht und zeige dafür genau wie die Ortsbürgermeisterin keinerlei Verständnis.