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Veranstaltungen Börde-Museum plant nur fürs halbe Jahr

Noch herrscht bis Ende Januar Winterruhe im Börde-Museum Ummendorf. Fürs neue Jahr gibt es aber große Pläne.

Von Ronny Schoof 02.01.2019, 00:01

Ummendorf l Vorerst keine neue Sonderausstellung, der orchestrale Burgsommerbesuch der Bundespolizisten schon im Mai und erst mal nur zwei thematische Großveranstaltungen – das vorläufige Jahresprogramm des Börde Museums Burg Ummendorf liest sich deutlich knapper als sonst und musste hier und da leicht umgemodelt werden. Der Grund: Die Planung umfasst zunächst nur das erste halbe Jahr. Was ab Juni passiert, ist noch weitgehend offen. „Wir sind dann womöglich von weiteren Sanierungsmaßnahmen betroffen“, sagt Gesche Neumann als amtierende Leiterin des Börde-Museums. Die Einrichtung des Landkreises würde in dieser mehrmonatigen Modernisierungsphase – voraussichtlich bis Ende 2020 – geschlossen bleiben beziehungsweise nur einen Teil seiner bewährten Veranstaltungen aufziehen können.

„Das Programm wurde daher so angepasst, dass alle wichtigen Veranstaltungen im ersten Halbjahr stattfinden können“, so Neumann. „Ohnehin werden wir sehr bemüht sein, im Falle der Sanierung nicht anderthalb Jahre lang komplett raus zu sein aus dem öffentlichen Geschehen.“ Den Freiluftveranstaltungen würde dann in dieser Zeit noch mehr Bedeutung zukommen.

Die Entscheidung fällt im Landkreis. Dieser hatte sich mit dem Börde-Museum erfolgreich an einem Kulturerbewettbewerb beteiligt. Für das dargelegte „Verborgene Schätze“-Konzept winkt dem Landkreis in dem Sanierungs-vorhaben eine 80-prozentige Förderung. Den Restbetrag muss er als Träger des Museums per Eigenmittel selbst aufbringen.

Auf jeden Fall sind die Museumsräume ab Februar wieder für Besucher geöffnet – ebenso die Sonderausstellung „Retro – 40 Jahre Musikgeschichte der DDR“, die aufgrund starker Resonanz um ein sechs Monate verlängert worden ist. Gesche Neumann: „Eigentlich sollte die Ausstellung mit dem Saisonabschluss im Dezember beendet werden, aber wir haben selten eine so große Nachfrage zu einer Sonderausstellung erlebt, weshalb sie nun bis Juni im Börde-Museum verbleibt. Das ist auch mit allen Leihgebern so abgestimmt.“

Rund 200 Leihgaben hat das Museum für die Retro-Ausstellung zusammengetragen, vieles davon stammt aus dem privaten Sammlungsbestand des Musikers Bernd Braun aus Ausleben. Die Instrumente und technischen Geräte veranschaulichen die durchaus lebhafte Musikgeschichte in der DDR. Für die Musikschaffenden bedeutete ihre Arbeit nicht nur Singsang, Rock und Lockenpracht. Ein Teil dieser Vergangenheit bildet auch das legendäre „Café Impro“ in Magdeburg. In der Ausstellung zu sehen ist unter anderem das Gästebuch des Clubs.